Bella Abzug

Bella Abzug (1971)
Abzug mit New Yorks Bürgermeister Ed Koch (links) und Präsident Jimmy Carter (1978)

Bella Savitzky Abzug (* 24. Juli 1920 in New York City, New York; † 31. März 1998 ebenda) war eine US-amerikanische Politikerin der Demokratischen Partei, Feministin und Friedenskämpferin.

Leben

Bella Savitzky war die Tochter russisch-jüdischer Immigranten, die einen Schlachterladen in der New Yorker Bronx betrieben.[1] Sie besuchte die Walton High School in New York City und studierte dann am Hunter College der City University of New York und an der Columbia University Rechtswissenschaften; sowie im Anschluss am Jewish Theological Seminary. Nach ihrem Studium war sie als Rechtsanwältin in New York City tätig. Vom 3. Januar 1971 bis 3. Januar 1977 gehörte sie als Abgeordnete dem Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten an. 1976 trat sie nicht zur Wiederwahl an; stattdessen bewarb sie sich um die Nominierung ihrer Partei für die Wahl zum US-Senat. Nachdem sie zunächst als Favoritin gegolten hatte, unterlag sie letztlich knapp dem konservativeren Daniel Patrick Moynihan mit 35:36 Prozent der Stimmen.[2] Dieser gewann hinterher die eigentliche Wahl gegen Amtsinhaber James L. Buckley von der Conservative Party.

Auch die beiden folgenden Kandidaturen von Bella Abzug blieben erfolglos. Zunächst strebte sie 1977 die Aufstellung für die Wahl zum Bürgermeister von New York. In einer sehr knappen Entscheidung belegte sie mit 16,6 Prozent der Stimmen in der Primary den vierten Platz hinter Amtsinhaber Abraham D. Beame (18 Prozent), Mario Cuomo (18,6 Prozent) und dem siegreichen Ed Koch (19,9 Prozent). Im folgenden Jahr nominierten die Demokraten sie wieder für die Wahl zum US-Repräsentantenhaus, doch dort verlor sie mit knapp zwei Prozentpunkten Rückstand gegen den Republikaner Bill Green.[3]

1990 gründete sie gemeinsam mit Mim Kelber die Women's Environment & Development Organization. Am 31. März 1998 verstarb Bella Abzug in New York City.[4] Abzug war mit Martin Abzug verheiratet und hatte zwei Kinder.

Werke

  • Bella! Ms. Abzug goes to Washington, (editiert von Mel Ziegler), Saturday Review Press, 1972 ISBN 0-8415-0154-8
  • Gender gap : Bella Abzug’s guide to political power for American women, Bella Abzug und Mim Kelber, Houghton Mifflin, 1984 ISBN 0-395-36181-8

Literatur

  • Leandra Ruth Zarnow: Battling Bella: The Protest Politics of Bella Abzug. Harvard University Press, Cambridge 2019, ISBN 978-0-674-73748-8.
  • Bella Abzug: How One Tough Broad from the Bronx Fought Jim Crow and Joe McCarthy, Pissed Off Jimmy Carter, Battled for the Rights of Women and Workers, ... Planet, and Shook Up Politics Along the Way, von Suzanne Braun Levine und Mary Thom, publiziert von Farrar, Straus and Giroux, 2007, ISBN 0-374-29952-8

Weblinks

Commons: Bella Abzug – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. GESTORBEN: Bella Abzug. In: Der Spiegel. Nr. 15, 1998 (online).
  2. www.ourcampaigns.com: NY US Senate - D Primary 1976
  3. www.ourcampaigns.com: NY District 18 Special 1978
  4. New York Times:Bella Abzug, 77, Congresswoman And a Founding Feminist, Is Dead

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Unofficial seal of the United States House of Representatives, based directly on the Great Seal of the United States. The official seal depicts the House side of the Capitol building,[1] but this is still a commonly seen symbol.
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Mayor Ed Koch of New York, Congresswoman Bella Abzug (Dem-NY) and President Jimmy Carter during a meeting in 1978.
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Bella Abzug, member of the U.S. House of Representatives (D-NY), at press conference for National Youth Conference for '72.