Bürgerliche Revolution

Als bürgerliche Revolution bezeichnet der Marxismus die Machtübernahme der Bourgeoisie durch den Sturz der Feudalherrschaft oder, wie in England (Glorious Revolution), durch Übereinkunft mit ihr[1] als Ergebnis des Klassenkampfes.

Aufgaben der bürgerlichen Revolution

Zu den Aufgaben der bürgerlichen Revolution gehören nach marxistischer Auffassung:

Der radikalste Teil des Bürgertums fordert darüber hinaus die Nationalisierung des Grund und Bodens, konnte sich aber in Europa nirgends durchsetzen. Daher bezeichnet Marx sie als eine der Aufgaben der kommenden sozialen Revolution (nach Band III des Kapitals allerdings in der Form der Vergesellschaftlichung[10]).

Errungenschaften der bürgerlichen Revolution

Die bürgerliche Revolution findet in verschiedenen Gesellschaften zu unterschiedlichen Zeiten und unter unterschiedlichen Bedingungen statt. In England fand sie im 17. Jahrhundert statt, in Frankreich in mehreren Etappen im 18. und 19. Jahrhundert, in Deutschland (unvollkommen) im 19. und 20. Jahrhundert und in Russland im 20. Jahrhundert. Zu den Errungenschaften der bürgerlichen Revolution zählen vor allem:

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau bzw. der verschiedenen Nationalitäten innerhalb eines Staates (auch der Zugewanderten) ist dagegen bis heute nicht restlos durchgesetzt. Die sogenannten Menschenrechte gelten nur im jeweiligen Herkunftsland.

Einzelnachweise

  1. Vgl. dazu z. B. Karl Marx und Friedrich Engels: Neue Rheinische Zeitung. In MEW 6, S. 111.
  2. Vergleiche MEW 8, S. 197; besonders aber auch MEW 16, S. 157.
  3. Vgl. MEW 37, S. 463. Die Grundlage dafür bildet der Gesellschaftsvertrag von Jean-Jacques Rousseau.
  4. Vgl. MEW 8, S. 196.
  5. Vgl. MEW 22, S. 235; 236 dazu aber auch MEW 17, S. 625 und MEW 21, S. 167.
  6. Vgl. MEW 17, S. 337 f.
  7. Vgl. MEW 17, S. 592 f.
  8. Vgl. MEW 23, S. 741–761.
  9. Vgl. MEW 17, S. 592 f.
  10. Vgl. MEW 16, S. 400, dagegen aber MEW 25, S. 784.