Altdorf bei Nürnberg

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:49° 23′ N, 11° 21′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Mittelfranken
Landkreis:Nürnberger Land
Höhe:444 m ü. NHN
Fläche:48,59 km2
Einwohner:15.700 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:323 Einwohner je km2
Postleitzahl:90518
Vorwahl:09187
Kfz-Kennzeichen:LAU, ESB, HEB, N, PEG
Gemeindeschlüssel:09 5 74 112
Stadtgliederung:25 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Röderstraße 10
90518 Altdorf b. Nürnberg
Website:www.altdorf.de
Erster Bürgermeister:Martin Tabor (SPD)
Lage der Stadt Altdorf b.Nürnberg im Landkreis Nürnberger Land
KarteNürnbergNürnbergLandkreis RothLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis BayreuthLandkreis ForchheimLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis Amberg-SulzbachEngelthaler ForstZerzabelshofer ForstSchönberg (gemeindefreies Gebiet)Rückersdorfer ForstLaufamholzer ForstGünthersbühler ForstForsthof (gemeindefreies Gebiet)Fischbach (gemeindefreies Gebiet)Feuchter ForstBrunn (gemeindefreies Gebiet)Behringersdorfer ForstFeucht (Mittelfranken)Offenhausen (Mittelfranken)Alfeld (Mittelfranken)Altdorf bei NürnbergBurgthannEngelthalHappurgHenfenfeldHersbruckKirchensittenbachLauf an der PegnitzLeinburgOttensoosPommelsbrunnReichenschwandRöthenbach an der PegnitzRückersdorf (Mittelfranken)Schwaig bei NürnbergSchwarzenbruckVelden (Pegnitz)VorraWinkelhaidSchnaittachNeunkirchen am SandSimmelsdorfWinkelhaid (gemeindefreies Gebiet)Haimendorfer ForstNeuhaus an der Pegnitz
Karte

Altdorf bei Nürnberg (Aussprache; amtlich: Altdorf b. Nürnberg) (Fränkisch: Alddorf bei Nämberch) ist eine Stadt und ein Mittelzentrum im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land und zählt zur Metropolregion Nürnberg.

Geografie

Luftaufnahme aus dem Jahr 2005. Der Blick geht in etwa nach Westen.

Geografische Lage

Die ehemalige Universitätsstadt liegt etwa 25 km südöstlich von Nürnberg (von Stadtgrenze zu Stadtgrenze ca. 10 km) inmitten einer Mittelgebirgslandschaft (400–700 m ü. NHN) mit Rhätschluchten (Rhät = Oberer Keuper) und wald- und wiesenreichem Oberland. Im Winter ist Altdorf sehr schneereich, im Sommer bietet die hügelige Umgebung viele Freizeitmöglichkeiten, wie Radtouren oder Wanderungen. Von Hegnenberg aus kann man bei sonnigem Wetter einen Panoramablick über das mittelalterliche Städtchen genießen.

Gemeindegliederung

Es gibt 25 Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Siedlungstyp[3] angegeben):

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Offenhausen, Lauterhofen, Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz, Burgthann, Schwarzenbruck, Winkelhaid und Leinburg. Altdorf gehört zur Metropolregion Nürnberg.

Geschichte

Karte von Altdorf aus der Topographia Franconiae von 1648

Historische Daten

 800Fränkischer Königshof
1129Erste urkundliche Erwähnung
1281Der Bezirk Hofmark Altdorf untersteht der königlichen Verwaltung.
1299Altdorf wird an den Grafen Emich von Nassau verpfändet.
1360Erste urkundliche Erwähnung als „Markt“ beim Verkauf an Burggraf Albrecht von Nürnberg[4]
1368Stiftung von Märkten
1387Erste urkundliche Erwähnung als „Stadt“, Bau von Graben und Mauern
1393Verkauf durch den pommerschen Herzog Swantibor, den Gemahl der Tochter Anna des Burggrafen Albrecht von Nürnberg, an den Pfalzgrafen Ruprecht
1504Inbesitznahme durch die Reichsstadt Nürnberg, Sitz eines Nürnberger Pflegamtes
1575/78Sitz des nürnbergischen Gymnasiums, Akademie
1622Universitätsprivileg (Universität bis 1809); einer der berühmtesten Schüler ist Albrecht von Wallenstein.
1666Der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz promoviert in Altdorf.
1672Johann Christoph Sturm gründet das Collegium Curiosum sive Experimentale, dessen Mitglied Leibniz wurde.
1806Altdorf kommt mit Nürnberg zum Königreich Bayern.
1824Die Stadt erhält das Königliche Schullehrerseminar.
1894Das Volksschauspiel Wallenstein in Altdorf wird uraufgeführt.
1925Im Seminargebäude werden durch den Landesverband für Innere Mission Einrichtungen für Körperbehinderte geschaffen.
1945Sitz des Landratsamtes (bis 1965)
1945[5]Ab Mai Sitz der U.S.-Soldatenzeitung The Stars and Stripes (Southern Germany Edition, später dann umbenannt in European Edition; bis zum Umzug nach Griesheim/Hessen) in die ehemaligen Gebäude der NS-Zeitung Der Stürmer. Die erste Ausgabe (Bd. 1 – Nr. 1) wurde am 8. Mai 1945 (VE-Day) mit dem Titel ETO WAR ENDS gedruckt und ausgeliefert.
1972/78Gemeindegebietsreform mit Eingemeindung umliegender Gemeinden
2012Der Bayerische Ministerrat bringt einen Entwurf für ein neues Landesentwicklungsprogramm in das Gesetzgebungsverfahren ein, in welchem die Einstufung als Mittelzentrum vorgeschlagen ist. Angesichts der erheblichen Widerstände zahlreicher Verbände gegen den Gesetzesentwurf war der Ausgang zunächst offen. Inzwischen ist Altdorf ein Mittelzentrum.[6]

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinden Eismannsberg, Grünsberg und Rasch sowie Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Penzenhofen eingegliedert.[7] Hagenhausen, Pühlheim, Rieden und Röthenbach bei Altdorf kamen am 1. Januar 1978 hinzu.[8]

Politik

Abgeordnete

Die Interessen Altdorfs im Bayerischen Landtag vertritt MdL Norbert Dünkel (CSU), im Europäischen Parlament Marlene Mortler (CSU).

Stadtrat

Der Stadtrat von Altdorf setzt sich aus 24 Stadträten und dem Ersten Bürgermeister zusammen.

CSUSPDGrüneFWG / UNAFDP / Team AltdorfGesamt
20089834024 Sitze
2014[9]8835024 Sitze
2020[10]7655124 Sitze

Bürgermeister

Bei der Kommunalwahl 2020 wurde Martin Tabor von der SPD zum neuen Bürgermeister gewählt, der Amtsantritt war am 1. Mai 2020.

Wappen

Blasonierung: „In Schwarz ein rotbewehrter, -gezungter und -bekrönter goldener Löwe, ein gespaltenes Schildchen haltend, darin vorne ein schwarzer Adler am Spalt, hinten fünfmal von Rot und Silber schräg geteilt.“[12]
Wappenbegründung: Der Löwe ist der Pfälzer Löwe, das Schildchen das Wappen der Stadt Nürnberg. Dieses Wappen geht auf die Zeit der Nürnberger Herrschaft von 1503 bis 1806 zurück. In der Geschichte Altdorfs gab es drei weitere Wappen: Das älteste von 1374 zeigt den Hohenzollernschild und die hennebergische Henne, das zweite von 1478 den Pfälzer Löwen vor baierischen Rauten und ein drittes von 1836 den baierischen Löwen und das Nürnberger Wappen.[13]

Städtepartnerschaften

Städtepartnerschaften:

Religion

St.-Laurentius-Kirche

Die St.-Laurentius-Kirche

Die evangelisch-lutherische Kirche wurde bis 1407 im Stil der Spätgotik erbaut. Der Chor der Kirche, wie auch Teile des Turms sind bis heute erhalten. 1755 wurde das Hauptschiff im barocken Stil umgebaut bzw. erweitert. Erwähnenswert sind die Orgel in einem barocken Prospekt im Kircheninneren und die aus der Zeit als Universitätsstadt stammenden Gebetsnischen für Lehrpersonen und Studenten sowie das Taufbecken aus Altdorfer Marmor. Seit 1527 ist die Kirche evangelisch.

Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit

Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit

Die katholische Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit wurde 1951 erbaut und ist ein geschütztes Baudenkmal.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wallenstein-Festspiele

Die Wallensteinfestspiele wurden 1894 erstmals veranstaltet und finden seit den 1950ern in der Regel alle drei Jahre im Sommer statt, zuletzt 2022. Sie erinnern an den Feldherren Wallenstein, der einst in Altdorf studierte, und die Zeit des Dreißigjährigen Krieges.

Altes Rathaus

Das ehemalige Rathaus, jetzt Kultur-Rathaus

Das Rathaus direkt neben der Kirche wurde im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil erbaut und weist mit einem Zwerchhaus ein für die deutsche Renaissance charakteristisches Architekturelement auf. Das Rathaus ist ein typisches Beispiel für die fränkische Sandsteinbauweise. Im Rahmen einer umfangreichen denkmalgerechten Sanierung wurde die historische Bausubstanz wieder weitestgehend sichtbar gemacht. Mittlerweile ist die Stadtverwaltung jedoch bis auf das Kulturamt in Räumlichkeiten in der Röderstraße gezogen, weshalb das Rathaus jetzt offiziell Kultur-Rathaus genannt wird.

Universitätsgebäude (Wichernhaus)

Die Kollegien- und Hörsaalgebäude der vormaligen Universität Altdorf wurden 1575 als Schule für Kinder Nürnberger Aristokratenfamilien im Renaissance-Stil erbaut. Einige Jahre später wurde die Schule zur Akademie erhoben und 1623 in eine Universität umgewandelt. Bekannt wurde die Universität durch ihre Fakultäten für Medizin (insbesondere für die Entwicklung der Chirurgie und das lange Zeit gültige Standardkompendium von Lorenz Heister), Recht und Naturwissenschaften (u. a. Grundlagenforschung zur Lichtempfindlichkeit der Silbersalze, Schulzegraphie, als Grundlage der Fotografie). Neben den (teils rekonstruierten) botanischen Gärten gab es auch ein astronomisches Observatorium und ein chemisches Labor. Die Universität in Altdorf bestand bis 1809 als Hochschule; die Gebäude sind als typische Hochschulanlage ein anschauliches Zeugnis deutscher Hochschulgeschichte, da sie weitgehend unverändert im Zustand des 18. Jahrhunderts erhalten blieben (wie ansonsten nur noch die ebenfalls aufgelassene Universität Helmstedt). Bekannt ist die Universität auch durch Studenten wie Albrecht von Wallenstein und Gottfried Wilhelm Leibniz. Die Bestände der Universitätsbibliothek befinden sich heute in der Universität Erlangen. Übergangsweise diente das Wichernhaus als Lehrerkollegium und wurde schließlich 1925 in ein Behindertenhospital umgewandelt. Heute bietet das von der Rummelsberger Diakonie genutzte Gebäudeensemble als Wichernhaus Wohnmöglichkeiten, eine Schule und ein Internat für Körperbehinderte. Außerdem wird im Hof alle drei Jahre im Sommer das Festspiel Wallenstein in Altdorf aufgeführt; die nächsten Wallensteinfestspiele finden im Sommer 2025 statt.

Stadtbefestigung

Das Untere Tor, Ansicht von außen (Feldseite)

Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind noch drei Türme und Fragmente der um 1400 errichteten Stadtmauer erhalten. Besonders eindrucksvoll sind die Stadttore an den beiden Enden des Marktplatzes (Unteres und Oberes Tor).

Schloss

Das Schloss wurde 1558 für die Nürnbergischen Pfleger errichtet. 1808 wurde es zum bayerischen Landgericht und 1862 zum Amtsgericht. Es diente von 1945 bis 1965 als Landratsamt und ist seit 1972 eine Polizeiwache. Vor dem Gebäude steht der Wallensteinbrunnen.

Prethalmühle

Die Prethalmühle war im Mittelalter eine Station an der Handelsstraße Nürnberg – Regensburg. Es ist im Dreißigjährigen Krieg niedergebrannt. 1643 erfolgte der Wiederaufbau. Heute leben in der Prethalmühle sieben Familien. Die Herkunft des Namens ist nicht eindeutig geklärt. Eine Theorie besagt, dass die Prethalmühle ein königlicher Gutshof war, von dem aus die im Süden der Stadt Altdorf befindlichen „Preitlingsfelder“, ein königliches Lehen, bewirtschaftet wurden. Im Schwarzachtal gelegen, die am südlichen Rand der Prethalmühle fließt, bildete sie damals einen Grenzpunkt zwischen dem Gebiet der Reichsstadt Nürnberg und der Wittelsbacherischen Oberpfalz.

Schloss Grünsberg

Schloss Grünsberg bei Altdorf im Nürnberger Land

Das Schloss Grünsberg geht auf eine Burganlage aus dem Mittelalter (13. Jahrhundert) zurück. Die Erweiterung der Burg zu einer Schlossanlage erfolgte im Zeitraum von 1717 bis 1723 mit bedeutenden Stuckdecken. Ab 1754 gehörte Schloss Grünsberg der Patrizierfamilie Stromer von Reichenbach, die es 1999 in eine gemeinnützige Stiftung umwandelte. Das bedeutende Inventar ist an jedem ersten Sonntag im Monat sowie auf Voranmeldung bei Führungen zu besichtigen.

Eismannsberg

Die St.-Andreas-/St.-Bartholomäus-Kirche im Ostteil stammt aus romanischer Zeit und steht an einem Ort einer früheren Kapelle (möglicherweise vom ehemaligen Eismannsberger Schlossherren Ratz). Das Kirchenschiff wurde im 16. Jahrhundert unter Mithilfe von Hedwig von Eyb angefügt und in der Barockzeit von der Patrizierfamilie von Oelhafen renoviert. Den Dachstuhl erneuerte man im 19. Jahrhundert, später wurde der Innenraum der Kirche für den Orgeleinbau verändert. Im Juli 2007 wurde eine Generalsanierung der Kirche abgeschlossen.

Bau- und Bodendenkmäler

Geotope

Geotop Löwengrube

Auf dem Gemeindegebiet von Altdorf befinden sich sieben vom Bayerischen Landesamt für Umwelt ausgewiesene Geotope.

Schulen und Bildungseinrichtungen

  • Hans-Dötsch-Grundschule
  • Mittelschule Altdorf
  • Leibniz-Gymnasium
  • Musikschule der Stadt Altdorf
  • Schule für Körperbehinderte, Grund- und Hauptschule (Wichernhaus)
  • Sonderpädagogisches Förderzentrum Wichernhaus
  • Fachakademie für Sozialpädagogik
  • Evangelische Erwachsenenbildung Altdorf
  • Katholische Erwachsenenbildung
  • Nürnberger Schule für Baumpflege
  • Technische Akademie Wuppertal Weiterbildungszentrum
  • Volkshochschule Schwarzachtal

Verkehr

Straßen

Durch Altdorf verlaufen:

Unmittelbar südlich liegt die Autobahn A 3, etwa zwei Kilometer nördlich verläuft die A 6. Beide kreuzen im Nordwesten am Autobahnkreuz Altdorf.

Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind:

  • AS 90 Altdorf/Burgthann, 1 km vom Ortszentrum: A 3 Richtung Nürnberg, Regensburg
  • AS 62 Altdorf/Leinburg, 2 km vom Ortszentrum: A 6 Richtung Nürnberg, Amberg

Öffentlicher Nahverkehr

Bahnhof mit einem Nahverkehrszug nach Nürnberg Hauptbahnhof (1991)

Altdorf ist Endpunkt der Bahnstrecke Feucht–Altdorf. Am Altdorfer Bahnhof endet seit 1992 eine Linie der Nürnberger S-Bahn (bis 2023 die S2, seitdem die S3), die alle 20 bis 40 Minuten verkehrt und den Nürnberger Hauptbahnhof in 30 Minuten erreicht. Altdorf West, der zweite Haltepunkt der Linie S3 im Altdorfer Stadtgebiet, dient neben den dortigen Wohngebieten und mehreren Firmen vor allem den Schülern des benachbarten Altdorfer Gymnasiums.

LinieVerlaufTakt
S3Nürnberg Hbf – Nürnberg-Dürrenhof – Nürnberg-Gleißhammer – Nürnberg-Dutzendteich – Nürnberg Frankenstadion – Fischbach (Nürnberg) – Feucht – Feucht-Moosbach – Winkelhaid – Ludersheim – Altdorf West – Altdorf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
20/40 min
20 min (HVZ und Nürnberg–Feucht montags–freitags tagsüber)

Folgende Busse verkehren im Stadtgebiet und den Gemeindeteilen vom Altdorf:

VGN-LinieBetreiberLaufweg
331Reba-EnoAltdorfWeißenbrunnLeinburg – Diepersdorf – Röthenbach(Pegnitz)
333SchieleinAltdorf – Weißenbrunn – GersdorfLauf(Pegnitz)
512DB-FrankenbusAltdorfBerg – Holzheim – Neumarkt(OPf)
550Merz-ReisenAltdorf – Hagenhausen – WappeltshofenTraunfeld
551Merz-ReisenAltdorf – RaschSchwarzenbachGroßvoggenhof
552Merz-ReisenAltdorf Bf – Marktplatz – Prackenfels – Altdorf
553Merz-ReisenAltdorf – Altenthann – Rummelsberg – Ochenbruck
554Merz-ReisenAltdorf – Hegnenberg – Pühlheim – Raschbach
555Stadt AltdorfBadener Str. – Türkeistr. – Bahnhof – Burgthanner Weg – Badener Str.
558DB-FrankenbusRufbus Altdorf – Berg
Nachtbuslinie 55VAGFeucht – Moosbach – Winkelhaid – AltdorfHagenhausen

In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sowie in Nächten vor Feiertagen wird Altdorf stündlich von der Nürnberger Nachtbuslinie (Nightliner) N55 von und nach Feucht angefahren. In Feucht besteht eine Umsteigeverbindung zur Linie N15 vom und zum zentralen Umsteigepunkt am Nürnberger Hauptbahnhof. Die Fahrtdauer bis Nürnberg beträgt 51 Minuten.[14]

Industrie und Gewerbe

  • E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH: produziert thermische, thermisch-magnetische, magnetische und elektronische Schutzschalter, elektronische Strömungswächter und Durchflussmesser, Schutzschalterrelais, digitale Messgeräte, Sensoren und Stromverteilungssysteme.
  • Reicolor produziert Farben und Lacke, chemisch-technische Zubereitungen, Reiniger, Passivierungsmittel, Phosphatierungsmittel, Holzlasuren, Ölpasten, wasserbasierende Anstriche und Beschichtungssysteme für feuerverzinkte Stahlteile.
  • SUSPA: Hersteller von Gasfedern, Hydraulikdämpfern, Schwingungsdämpfern, Crash- und Sicherheitssystemen und Höhenverstellungen. Der größte Arbeitgeber der Stadt Altdorf.

Tourismus und Freizeit

Altdorf besitzt zahlreiche Sport- und Freizeiteinrichtungen. Bekannt ist das Freibad, welches im Jahr 2002 und 2008 renoviert wurde und über ein 50 Meter-Becken verfügt.

Im Jahre 1997 wurde mit Förderung durch den Landschaftspflegeverband ein Obstlehrpfad[15] entlang der ehemaligen Verbindungsstraße Altdorf – Rasch angelegt.

Wandern

Für Wanderer stehen im Umland acht gut ausgeschilderte Rundwanderwege zur Verfügung.[16]

Zusätzlich wird der Ort von zahlreichen Wanderwegen des Fränkischen Albvereins (FAV) durchzogen.

Überregional bekannt sind die Fernwanderwege:

Daneben gibt es weitere regionale Wanderwege[17]:

  • Altdorf – Pommelsbrunn (Blaupunkt, FAV 64), Länge: 25 km
  • Birglandweg (Blaukreuz, FAV 75), Altdorf – Poppberg (Gemeinde Birgland, Landkreis Amberg-Sulzbach), Länge: 22 km
  • Eppeleinsweg (Rotkreuz, FAV 47), Erlangen-Buckenhof – Neumarkt in der Oberpfalz, Länge: 92 km
  • Hochlandsteig (Gelbpunkt, FAV 66), Hersbruck (Landkreis Nürnberger Land) – Altdorf, Länge: 25 km
  • Reichswaldweg (Blaukreuz, FAV 80), Nürnberg – Altdorf, Länge: 20 km
  • Schwarzachtalweg (Blaukreuz, FAV 50), Altdorf – Neuses, Länge: 28 km
  • Zeidlerweg (Blaustrich, FAV 119), Altdorf – Feucht, Länge: 14 km
Eine Rhätschlucht bei Prackenfels
Steinerne Rinne bei Raschbach

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Nach den drei erstgenannten Ehrenbürgern ist jeweils eine Straße in der Stadt benannt.

  • Konrad Lengenfelder, Erster Direktor des Leibniz-Gymnasiums Altdorf, Stadtarchivar und Stifter des Universitäts-Museums
  • Michael Geißler, Kriminalkommissar nach dem Zweiten Weltkrieg
  • Franz Theophil Becker (1902–1996), Professor der Medizin, wirkte am Wichernhaus Altdorf
  • Kurt Purucker († 16. März 2011 im Alter von 91 Jahren), ehemaliger Landrat, ehemaliger Erster Bürgermeister

Söhne und Töchter der Stadt

  • Nikolaus Herman (um 1480/1500–1561), Kantor, Lehrer und Schöpfer von Kirchenliedern
  • Georg Palma (1543–1591), Mediziner
  • Johann Caspar Odontius (1580–1626), Astronom, Mathematiker und Kalendermacher
  • Johann von Giffen (16.–17. Jahrhundert), Jurist und Gesandter zu Verhandlungen (Westfälischer Friede 1648)
  • Stephan Farfler (1633–1689), Erfinder
  • Benedikt Hopffer (1643–1684), Theologe, Professor und Rektor an der Universität Tübingen
  • Johann Fabricius (1644–1729), Theologe
  • Johann Moritz Hofmann (1653–1727), Mediziner
  • Helena Sibylla Moller (1669–1735), Gelehrte
  • Leonhard Christoph Sturm (1669–1719), Wissenschaftler
  • Georg Heinrich Linck (1692–1739), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
  • Georg Friedrich Deinlein (1696–1757), Rechtswissenschaftler und Rektor der örtlichen Universität
  • Ferdinand Jakob Baier (1707–1788), Mediziner
  • Elias Friedrich Heister (1715–1740), Mediziner
  • Johann Tobias Köhler (1720–1768), Numismatiker
  • Johann Jakob Baier (1724–1812), Mediziner
  • Konrad Mannert (1756–1834), Professor und Historiker
  • Otto Stromer von Reichenbach (1831–1891), Erster Bürgermeister der Stadt Nürnberg
  • Dora Hitz (1856–1924), impressionistische Malerin
  • Konrad Weiß (1863–1943), Politiker (Freisinnige Volkspartei, DDP), Reichstagsabgeordneter
  • Carl Böhm (1877–1928), Kirchenmusiker
  • Kurt Vogel (1888–1985), Mathematikhistoriker und Hochschullehrer
  • Fritz Schorz (1889–1945), Landrat im Landkreis Rosenheim
  • Walther Haffner (1925–2002), Kirchenmusiker
  • Hans Recknagel (1938–2010), Gymnasiallehrer, Heimatforscher und Stadtarchivar (Nachfolger von Konrad Lengenfelder)
  • Klaus Wolfermann (* 1946), Leichtathlet (Speerwerfer)
  • Klaus Kreuzeder (1950–2014), Saxophonist
  • Günther Lottes (1951–2015), europäischer Historiker und Professor
  • Thomas Tuschl (* 1966), Biochemiker
  • Thomas Nicklas (* 1967), Historiker und Hochschullehrer
  • Joshua Groß (* 1989), Schriftsteller

Persönlichkeiten, die in der Stadt wirkten

  • Johann Friedrich Bauder (1713–1791), Bürgermeister und Händler von Altdorfer Marmor
  • Christian Heinrich Freiesleben (1696–1741), Autor, Jurist und Professor an der Universität Altdorf.
  • Jörg Geuder (1861–1935), Pädagoge, Gartenschriftsteller, Dichter und Sprachpfleger, absolvierte 1879 das Lehrerseminar Altdorf.
  • Friedrich Hiller (1861–1947), Pfarrer und Schriftsteller, Hiller verbrachte seinen Ruhestand in Altdorf und starb im Ort.
  • Wolfgang Haffner (* 1965), Funk- und Jazzschlagzeuger
  • Lorenz Heister (1683–1758), Chirurgischer Ordinarius an der Universität Altdorf von 1710 bis 1719
  • Bernhard Friedrich Hummel (1725–1791), Rektor der Stadtschule und Schriftsteller
  • Johann Michael Lang (1664–1731), Theologe, Geistlicher und Hochschullehrer, Archidiakon von Altdorf
  • Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716), Philosoph und Naturwissenschaftler, promovierte in Altdorf
  • Johann Pachelbel (1653–1706), Komponist, studierte an der Universität Altdorf
  • Johann Piccart (1540–1584), Pfarrer von Altdorf
  • Thomas Reinesius (1587–1667), Mediziner und Philologe, Arzt in Altdorf
  • Lukas Friedrich Reinhard (1623–1688), lutherischer Theologe, Archidiakon von Altdorf
  • Johann Richter oder Johannes Praetorius (1537–1616), deutscher Mathematiker und Astronom
  • Georg Christoph Schwarz (1732–1792), katholischer Geistlicher und Hochschullehrer an der Universität Altdorf
  • Daniel Schwenter (1585–1636), Orientalist, Mathematiker und Professor an der Universität Altdorf ab 1606
  • Johann Christoph Wagenseil (1633–1705), Polyhistor, Rechtsgelehrter und Orientalist; lehrte und starb in Altdorf
  • Wallenstein (1583–1634), Feldherr im Dreißigjährigen Krieg
  • Anna Wecker (vor 1572–1596), in Altdorf verstorbene Dichterin
  • Johann Weinmann (1599–1672) war ab 1628 Geistlicher in Altdorf

Literatur

Weblinks

Commons: Altdorf bei Nürnberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Altdorf bei Nürnberg – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Stadt Altdorf b.Nürnberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. März 2021.
  3. Stadt Altdorf b.Nürnberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. Juni 2020.
  4. S. J. F. Böhmer: Regesta Imperii VIII. Die Regesten des Kaiserreichs unter Kaiser Karl IV. 1346–1378, Alfonds Huber (Bearb.). Johann Friedrich Böhmer (Hrsg.). Innsbruck (1877), Nummer 3192
  5. Neueste Geschichte: Ende Erster Weltkrieg bis 2012 (altdorf.de, abgerufen am 5. Dezember 2015)
  6. Verordnung über das Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) vom 22. August 2013 (GVBl. S. 550, BayRS 230-1-5-W), die durch Verordnung vom 21. Februar 2018 (GVBl. S. 55) geändert worden ist. Bayerische Staatsregierung, 21. Februar 2018, abgerufen am 26. Dezember 2020 (Bayerische Gesetze online).
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 542.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 719.
  9. Ergebnis der Stadtratswahl 2014 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  10. Ergebnis der Stadtratswahl 2020, abgerufen am 4. Mai 2020
  11. Liste der Bürgermeister seit 1818 (Memento vom 22. April 2009 im Internet Archive)
  12. Eintrag zum Wappen von Altdorf bei Nürnberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  13. Informationen zum Wappen auf der Website der Stadt Altdorf
  14. Netzplan der Nürnberger Nachtbusse (Nightliner) (Memento vom 5. Dezember 2007 im Internet Archive)
  15. Obstlehrpfad
  16. Lokale Altdorfer Wanderwege (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive) (Abgerufen am 12. März 2013)
  17. OSM: Wanderwege des Fränkischen Albverein

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Rathaus Altdorf 20180521.jpg
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Ehemalige Rathaus von Altdorf, derzeit Kultur-Rathaus
Rinne Raschbach 09.jpg
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Steinerne Rinne, Raschbach, Altdorf
23.09.91 Altdorf (b Nürnberg) 141.438 (32064865313).jpg
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Deutsche Bundesbahn 141.438 on a push-pull set at Altdorf (b Nürnberg) on 23 September 1991 prior to working train 4448, 11:54 Altdorf (b Nürnberg) to Feucht.
De Merian Frankoniae 027.jpg
Zweite Auflage des 1648 erschienen Bands
Loewengrube 05.jpg
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Löwengrube bei Altdorf, Blick auf Felsenkeller
Altdorf air.jpg
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Jarlhelm als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY-SA 3.0

Altdorf bei Nürnberg, Germany, 2005. Seen from the air, about from east.

Photo by User:Jarlhelm
Altdorf Raethschlucht1.jpg
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Räthschlucht, südlich von Altdorf bei Prackenfels
Altdorf bei Nürnberg in LAU.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Altdorf, Landkreis Nürnberger Land, Bayern, Deutschland.
English (en): Locator map of Altdorf in District of Nürnberger Land, Bavaria, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Altdorf dans l'arrondissement de Nuremberg-Campagne dans Bavière, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Altdorf, Landkreis Nürnberger Land, Bayern, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Altdorf во рамките на Landkreis Nürnberger Land, Bayern, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Altdorf in de Landkreis Nürnberger Land, Bayern, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Altdorf en Landkreis Nürnberger Land, Bayern, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Bavaria, District of Nürnberger Land, Altdorf ഭൂപടസ്ഥാനം.
Altdorf Kirche1.jpg
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Heiligste Dreifaltigkeit
Nürnberg S3.png
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Liniennummer der Linie S3 der S-Bahn Nürnberg
SchlossGruensberggross.jpg
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Schloss Grünsberg bei Altdorf in Franken.
Laurentius Kirche Altdorf.jpg
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Laurentius Kirche in Altdorf
Altdorf bei Nürnberg.ogg
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German pronunciation of the town name Altdorf bei Nürnberg
Nürnberg N55.png
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Liniensymbol der Nachtbuslinie 55 in Nürnberg
Altdorf bei Nürnberg - Unterer Torturm von Außen - 1.jpg
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Altdorf bei Nürnberg - Unterer Torturm von Außen, Sandsteinquaderbau mit steilem Walmdach, 15./16. Jh.