Alpenverein Austria

Alpenverein Austria
Logo des Österreichischen Alpenvereins
RechtsformVerein
(ZVR: 454438765)
Gründung1862 in Wien;
wiedergegründet am 18. Oktober 1946
SitzWien
VorsitzFriedrich Macher
Mitglieder78.211 (Stand: 31. Dezember 2022)[1]
Websitealpenverein-austria.at

Der Alpenverein Austria[2][3] ist eine Wiener Sektion des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV). Diese Sektion ist die Gründungszelle und gleichzeitig älteste Sektion aller alpinen Vereine auf dem europäischen Festland.

Geschichte

Der ÖAV wurde 1862 um die Wiener Sektion Austria als erster Bergsteigerverband des europäischen Festlands und damit als zweitältester der Welt nach dem britischen Alpine Club von Paul Grohmann, Friedrich Simony und Edmund von Mojsisovics gegründet. 1873 erfolgte der Zusammenschluss mit dem Deutschen Alpenverein zum Deutschen und Österreichischen Alpenverein (DuÖAV) und die föderalistische Gliederung in Sektionen. Aus dem damaligen OeAV entstand zusammen mit der Sektion Wien des DAV die Sektion Austria des D.u.Oe.A.V.

Während der Zwischenkriegszeit herrschte in der Sektion eine nationalistische und antisemitische Ausrichtung. Eduard Pichl, der Vorsitzende der Sektion Austria setzte 1921 den Arierparagraphen in der Sektion durch, was die Gründung der Sektion Donauland, teils durch ausgeschlossene Austriamitglieder, beförderte.[4]

Alpenverein Austria heute

Der Alpenverein Austria hat (Stand: 31. Dezember 2022) 78.211 Mitglieder[1] und ist damit die zweitgrößte Sektion nach dem Alpenverein Edelweiss mit 102.435 Mitgliedern.[1] Der Alpenverein Austria betreut zahlreiche Hütten in mehreren österreichischen Bundesländern. Im eigenen Vereinshaus (Wien 1., Rotenturmstraße 14) ist die Verwaltung untergebracht, die Bibliothek, Veranstaltungsräume und ein Kletterzentrum.

Die Austria gibt – derzeit vierteljährlich – die Austria Nachrichten heraus sowie einmal im Jahr das Aktivprogramm.

Hütten

Austriahütte; errichtet 1880

Der Alpenverein Austria betreut folgende Schutzhütten beziehungsweise diese sind in seinem Besitz:[5][6]

Ehemalige Hütten

Dachsteinsüdwandhütte am Fuß der Dachsteinsüdwand; angemietet und am 4. Juli 1926 feierlich eröffnet

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Jahresbericht 2022. (PDF) Österreichischer Alpenverein, S. 16, abgerufen am 9. Juni 2022.
  2. Vereinsregisterauszug. Bundesministerium für Inneres, abgerufen am 4. September 2017 (ZVR-Nr. 454438765).
  3. Alpenverein-Austria.at: Alpenverein Austria (Hrsg.): Satzung. 2017 (Online [PDF; 152 kB; abgerufen am 4. September 2017]).
  4. Alpenverein.at: „So, jetzt sind wir ganz unter uns!“ Antisemitismus im Alpenverein (PDF-Datei), von Martin Achrainer, in: Hanno Loewy, Gerhard Milchra: Hast Du meine Alpen gesehen? Eine jüdische Beziehungsgeschichte, Hohenems/Wien 2009
  5. Alpenverein.at: Hüttenfinder; abgerufen am 3. September 2017
  6. Alpenvereinshüttenfinder. Abgerufen am 3. Oktober 2018.

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Ramsau am Dachstein - Austriahütte.JPG
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Südansicht der Austriahütte in der steirischen Gemeinde Ramsau am Dachstein.
Die Austriahütte wurde südöstlich der Südabstürzen des Dachsteins auf der Brandalm auf 1638 m Höhe 1880 von der „Sektion Austria“ des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins erbaut und bereits 1887 erweitert. Anfang der 1930er Jahre war das Schutzhaus sanierungsbedürftig und es wurde durch einen großzügigen Umbau, der einem Neubau gleichkam, auf die heutige Größe erweitert. 1989 eröffnete man im Untergeschoß der Hütte das Alpinmuseum Dachstein: [1].
Ramsau am Dachstein - Dachsteinsüdwandhütte.JPG
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Südwestansicht der Dachsteinsüdwandhütte in der steirischen Gemeinde Ramsau am Dachstein.
Die Hütte wurde vom DuÖAV (Deutschen und Österreichischen Alpenverein) gepachtet und am 4. Juli 1926 feierlich eröffnet (lt. Festschrift zum 70jährigen Bestand des Zweiges Austria, D.u.Ö.A.-V., 1862-1932). Die mittlerweile wieder privat bewirtschaftete Hütte befindet sich am Fuß der Südwand des Dachsteins auf 1871 m Höhe (lt. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen; lt. Eigenangabe auf 1910 m).
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