Alfred Moritz Hauschild

Alfred Moritz Hauschild (* 24. Oktober 1841 in Hohenfichte; † 7. Juli 1929 in Dresden) war ein deutscher Architekt.

Leben

Grab von Alfred Moritz Hauschild auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden

Hauschild wuchs in einer sehr wohlhabenden Familie auf; sein Vater Maximilian Hauschild (1804–1877) war Gründer der Baumwollspinnerei Max Hauschild in Hohenfichte gewesen.[1][2] Ab 1858 studierte Hauschild für ein Jahr am Polytechnikum Dresden, war ab 1861 an der Bauschule der Dresdner Akademie eingeschrieben und wirkte ab 1863 als Schüler von Hermann Nicolai. Nach Ende seiner Ausbildung ging er nach Paris zu Honoré Daumet sowie auf eine Europa- und Orientreise.

Ab 1875 führte er mit Robert Eltzner eine eigene Baufirma, in der unter anderem Hermann Thüme als Mitarbeiter angestellt war. Zu Hauschilds Bauten gehörten seine eigene Villa Parkstraße 9 in Dresden (Bau 1866–1868), die Filiale der Kaiserlichen Reichsbank an der Bankstraße (erbaut mit Robert Eltzner 1876–1877) und der Stübelbrunnen, 1901 zusammen mit Hans Hartmann-MacLean erbaut.[3][4]

Neben seiner Arbeit als Architekt war Hauschild vor allem in seinen späteren Lebensjahren auch als Kunstmäzen aktiv und unterstützte die Gemäldegalerie Dresden bei Ankäufen verschiedener Kunstwerke. Er war Mitherausgeber der Zeitschriften Architektur-Literatur und Universum. Hauschild verstarb 1929 in Dresden und wurde auf dem Trinitatisfriedhof beigesetzt.

Arbeiten und Entwürfe (Auswahl)

Villa Parkstraße 9
  • 1866–1868: Villa Parkstraße 9, Dresden, 1945 zerstört
  • um 1875: Bau des Hauptgebäudes des Carolahauses (Krankenhaus des Albertvereins), Dresden, 1945 zerstört
  • 1976–1977: Gebäude der Reichsbank-Filiale, Bankstraße in Dresden
  • 1882: 1. Preis im Wettbewerb zur Bebauung der sogenannten Museumsinsel in Berlin, nicht ausgeführt[5]
  • 1888: 1. Preis im Wettbewerb für das Ausstellungsgebäude an der Stübel-Allee, nicht ausgeführt
  • 1896: 1. Preis im Wettbewerb um den Stübelbrunnen, 1901 mit Hans Hartmann-MacLean ausgeführt
  • 2. Preis im Wettbewerb zum Bau des Neuen Rathauses in Dresden

Literatur

  • Hauschild, Alfred Moritz. In: Ernst-Günter Knüppel: Robert Diez. Bildhauerkunst zwischen Romantik und Jugendstil. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2009, S. 146–147.

Einzelnachweise

  1. Hauschild, Max senior: Baumwollspinnereibesitzer, * 28. Dezember 1804 Dresden, † 20. Juni 1877 Dresden
  2. Max Hauschild, Baumwollspinnerei und Zwirnerei, Hohenfichte (Sachsen)
  3. Volker Helas: Architektur in Dresden 1800–1900. Verlag der Kunst, Dresden 1991, ISBN 3-364-00261-4, S. 196.
  4. Fritz Löffler: Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten. E. A. Seemann, Leipzig 1981, S. 468.
  5. Erster Preis für den Entwurf Museumsinsel, Im Centralblatt der Bauverwaltung, Nr. 15, 12. April 1884, S. 143, abgerufen am 27. Dezember 2012

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Grab des Architekten Alfred Moritz Hauschild auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden
Dresden Haus Parkstraße 9. Ansicht der Straßenseite. Aufnahme um 1875.jpg
Dresden Haus Parkstraße 9. Ansicht der Straßenseite. Aufnahme um 1875