Albtal-Verkehrs-Gesellschaft

Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH
Basisinformationen
UnternehmenssitzKarlsruhe
Webpräsenzwww.avg.info
Bezugsjahr2020[1]
Eigentümer94 % KVVH, 6 % Stadt Karlsruhe
RechtsformGmbH
Gründung17. April 1957[3]
AufsichtsratFrank Mentrup (Vorsitzender), Andreas Engisch (Betriebsratsvorsitzender, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender), Johannes Arnold, Elke Ernemann, Oliver Heinzelmann (Arbeitnehmervertreter), Prof. Dr. Christian Dusch (Landrat des Landkreises Rastatt), Johannes Honné, Karl-Heinz Jooß, Michael Gerber (Sachgebietsleiter), Sven Maier, Helmut Riegger, Christoph Schnaudigel, Monika Gundelfinger (Personalsachbearbeiterin), Oliver Heinzelmann (Triebfahrzeugführer), Gerd Hickmann (Leiter Abteilung Öffentlicher Verkehr, Verkehrsministerium Baden-Württemberg)[2]
GeschäftsführungAlexander Pischon (Vorsitzender), Christian Höglmeier[4] (technischer Geschäftsführer)
VerkehrsverbundKarlsruher Verkehrsverbund und benachbarte Verbünde
Mitarbeiter1000
Umsatz220,5 Mio. EURdep1
Linien
Spurweite1435 mm (Normalspur)
Stadtbahn16
Anzahl Fahrzeuge
Lokomotiven8
Triebwagen210
Omnibusse33
Sonstige Fahrzeuge13 (Arbeits- und Sonderwagen Schiene, historische Fahrzeuge)
Statistik
Fahrgäste35,84 Mio. (Nach Umstellung auf automatische Fahrgastzählsysteme. Diese ersetzen die bisherige erlösbasierte Fahrgastzählung.)
Fahrleistung20,7 Mio. km
Länge Liniennetz
Stadtbahnlinien544,6 kmdep1
Buslinien153,9 kmdep1
Betriebseinrichtungen
Länge Gleisanlagen288,3 kmdep1

Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG) ist ein Verkehrsunternehmen, das Stadtbahn-, Omnibus- und Schienengüterverkehr durchführt, sowie als Eisenbahninfrastrukturunternehmen einen Teil der von ihr befahrenen Eisenbahnstrecken betreibt. Sie gehört zu 94 Prozent der KVVH (einer Holding, die selbst zu 100 Prozent der Stadt Karlsruhe gehört) und zu 6 Prozent direkt der Stadt Karlsruhe und ist insbesondere in der Region Karlsruhe aktiv.

Die AVG ist Mitglied im Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland (TBNE).

Unternehmensentwicklung

Die AVG wurde 1957 als Betreibergesellschaft für die Albtalbahn, die Bahnstrecke Busenbach–Ittersbach und die Ettlinger Seitenbahn gegründet. Seit 1957 betreibt sie diese drei Eisenbahnstrecken, wobei die Albtalbahn zwischen 1957 und 1966 von Schmalspur auf Normalspur umgebaut und mit dem Karlsruher Straßenbahnnetz verknüpft wurde. Seit 1975 konnte die AVG durch den Neubau von Eisenbahnstrecken, die Nutzung vorhandener Eisenbahnstrecken der Deutschen Bahn sowie die Übernahme bestehender Eisenbahnstrecken ihre Aktivitäten weiter ausdehnen und ein Stadtbahnsystem in der Region Karlsruhe aufbauen. Die AVG erbringt in diesem Zusammenhang auch Straßenbahnleistungen in Karlsruhe und Heilbronn. Durch die kontinuierliche Erweiterung des Streckennetzes und Verdichtung der Fahrpläne stiegen auch die Fahrgastzahlen an: von ca. 6 Millionen Fahrgästen im Jahr 1960 über 8,1 Millionen (1985), 19 Millionen (1990), 32,8 Millionen (1996), 70 Millionen (2009) auf 74,9 Millionen im Jahr 2016.[5]

Von Anfang an bestand eine enge Kooperation mit den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK), die sich in einer gemeinsamen Verwaltung, der Nutzung gemeinsamer Werkstätten und einem gemeinsamen Fahrzeugpool ausdrückt. Seit den 1980er Jahren hat sich folgende Arbeitsteilung zwischen beiden Verkehrsunternehmen herausgebildet: während die VBK für den Betrieb der innerstädtischen Straßenbahn- und Busverbindungen in Karlsruhe zuständig ist, betreibt die AVG als Eisenbahnunternehmen den regionalen Schienenverkehr. Im Zuge der Ausdehnung des Streckennetzes ergaben sich darüber hinaus Kooperationen mit der Deutschen Bahn sowie den Stadtwerken Heilbronn. Zum 1. Januar 2018 wurde die AVG, bis dahin zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt, in die KVVH integriert, die nun zu 94 Prozent Eigentümerin ist, 6 Prozent verbleiben bei der Stadt.[6]

Um Streckenausbau und Betrieb der Stadtbahnverbindungen möglichst reibungsfrei zu gestalten, versucht die AVG, die von ihr bedienten Strecken zu übernehmen oder langfristig von der Deutschen Bahn zu pachten. So konnte sie 1986 die Betriebsführung auf der Hardtbahn von der Deutschen Bundesbahn übernehmen und die Strecke 2001 erwerben. 1994 erwarb sie die Katzbachbahn und Kraichtalbahn von der SWEG. Langfristig pachten konnte sie die Kraichgaubahn im Jahr 1996, die Enztalbahn und die Murgtalbahn im Jahr 2000. Ferner übernahm die AVG die drei nicht elektrifizierten Stichstrecken Maulbronn Stadt–Maulbronn West (1999), Wintersdorf (Baden)–Rastatt und Hinterweidenthal–Bundenthal-Rumbach (2007). Insgesamt betreibt die AVG als Eisenbahninfrastrukturunternehmen eigene und gepachtete Strecken mit einer Länge von 284,6 Kilometer. Im Auftrag des Landkreises Calw soll die AVG auch die Betriebsführung auf der Hermann-Hesse-Bahn Calw–Weil der Stadt übernehmen.

Wie andere Unternehmen dieser Branche kämpft auch die AVG mit der Schwierigkeit, Triebfahrzeugführer zu gewinnen. Der Personalengpass besteht seit 2009 und konnte trotz ständiger Neueinstellungen und Unterstützung durch Zeitarbeiter bis 2018 nicht behoben werden. Seit Juni 2019 besteht laut eigenen Angaben wieder ein ausgeglichener Personalstand beim Fahrpersonal.

Im März 2019 unterzeichnete die AVG federführend eine Vereinbarung mehrerer Verkehrsunternehmen, welche die Neuentwicklung eines TramTrain-Fahrzeuges vorsieht. Das Projekt „VDV TramTrain“ wird von insgesamt fünf Unternehmen unterstützt. Partner sind unter anderem die Saarbahn GmbH und der Verkehrsverbund Mittelsachsen stellvertretend für die Regiobahn Chemnitz. Die ersten neu entwickelten Fahrzeuge sollen ab 2025 im Einsatz sein.[7]

Karlsruher Modell

Streckennetz der AVG im Jahr 2011

Die AVG ist vor allem bekannt geworden durch die modellhafte Einführung eines Zweisystem-Stadtbahnverkehrs als bundesweit erstes Unternehmen („Karlsruher Modell“). Die Züge fahren über Eisenbahnstrecken von entfernten Orten nach Karlsruhe (sowie ebenfalls im AVG-Netz in Heilbronn, Wörth und Bad Wildbad), wo sie die Innenstadt auf Straßenbahnstrecken durchqueren, um anschließend wieder das Umland zu bedienen. Dabei erfolgte erstmals der Systemwechsel von einer Eisenbahn zu einer Straßenbahn im gleichen Fahrzeug, das für beide Systeme ausgerüstet werden musste. Die Fahrgäste ersparen sich so das Umsteigen zwischen Zug und Straßenbahn.

1992 wurde die Strecke nach Bretten in das Netz der Stadtbahn integriert. Die Stadtbahnfahrzeuge vom Typ GT8-100C/2S, GT8-100D/2S-M und ET 2010 fahren dabei mit zwei Stromsystemen: im Karlsruher Straßenbahnnetz mit 750 Volt Gleichspannung und nach dem Übergang auf elektrifizierte Eisenbahnstrecken mit 15 kV, 16,7 Hertz Wechselspannung. Neben den unterschiedlichen Stromsystemen sind auch Unterschiede bei der Sicherheitstechnik, Spurkränzen, Funk etc. zu berücksichtigen.

Heute ist das so genannte Karlsruher Modell (auch Tram-Train genannt) wegen des enormen Fahrgastzuwachses Vorbild für viele andere Städte im In- und Ausland, die ein Stadtbahnsystem auf Straßenbahn- und Eisenbahnstrecken planen oder bereits umgesetzt haben (z. B. Saarbrücken und Kassel).

Bahnbetrieb

Infrastruktur

Neben mehreren Strecken, die von der Stadtbahn Karlsruhe befahren werden, betreibt die AVG die 15 Kilometer lange pfälzische Wieslauterbahn von Hinterweidenthal Ost nach Bundenthal-Rumbach. Dort führt DB Regio saisonal Personenverkehr durch.

Insgesamt betreibt die AVG folgende Eisenbahn- und Straßenbahninfrastruktur:[8]

BezeichnungStrecken-nummerStreckenverlaufLängeEröffnungAVG seitElektrifizierungBetriebBesonderheit
Albtalbahn9420Karlsruhe Albtalbahnhof – Ettlingen – Busenbach – Bad Herrenalb25,619 km1897, 18981957750 V =Stadtbahnlinien S1, S11, S12, einzelne Fahrten S31/32, Güterverkehr
Busenbach–Ittersbach9421Busenbach – Reichenbach – Langensteinbach – Ittersbach14,147 km18991957750 V =Stadtbahnlinien S11, S12
Ettlinger Seitenbahn9422Ettlingen West (exklusive) – Ettlingen Stadt1,384 km1885, 18871957750 V =Güterverkehr, einzelne Fahrten Stadtbahnlinien S31/32
Hardtbahn4025Karlsruhe-Mühlburg (exklusive) – Neureut Welschneureuter Straße4,709 km19132001neinGüterverkehr
9429Karlsruhe Haus Bethlehem (exklusive) – Neureut – Leopoldshafen – Linkenheim Friedrichstraße10,993 km1870, 1913, 1986, 19891987750 V =Stadtbahnlinien S1, S11, Güterverkehr
Leopoldshafen–KIT Campus Nord2,056 km19891989750 V =einzelne Fahrten Stadtbahnlinien S1, S11
Stadtbahn Linkenheim-HochstettenLinkenheim Friedrichstraße – Hochstetten Bahnhof1,9 km19891989750 V =Stadtbahnlinien S1, S11BOStrab-Strecke
Nagoldtalbahn4850Pforzheim Hbf (exklusive) – Brötzingen Mitte2,049 km18682000 (gepachtet)15 kV/16,7 Hz ~Stadtbahnlinie S6, Regionalbahn MEX17a, RB74
Enztalbahn4851Brötzingen Mitte (exklusive) – Neuenbürg – Bad Wildbad Bahnhof21,654 km18682000 (gepachtet)15 kV/16,7 Hz ~Stadtbahnlinie S6, einzelne Fahrten Regionalbahn MEX17a
Stadtbahn Bad WildbadBad Wildbad Bahnhof (exklusive) – Bad Wildbad Kurpark0,7 km20032003750 V =Stadtbahnlinie S6BOStrab-Strecke
Kraichgaubahn4201, 4950Karlsruhe-Grötzingen – Bretten – Eppingen – Heilbronn Hbf (exklusive)63,872 km1878–18901996 (gepachtet)15 kV/16,7 Hz ~Stadtbahnlinien S4, S5, S51, Regional-Express RE45
Kraichtalbahn (inkl. Katzbachbahn)9412Bruchsal Bahnhof (exklusive) – Ubstadt Ort – Odenheim15,2 km1896199415 kV/16,7 Hz ~Stadtbahnlinien S31, S32
9413Ubstadt Ort – Menzingen14,699 km1896199415 kV/16,7 Hz ~Stadtbahnlinie S32
Murgtalbahn4240Rastatt (exklusive) – Forbach – Freudenstadt Hbf (exklusive)57,075 km1869–19282000 (gepachtet)15 kV/16,7 Hz ~Stadtbahnlinien S8, S81, Regional-Express RE40, Regionalbahn RB41
Pfinztalbahn9496Karlsruhe-Grötzingen Oberausstraße – Berghausen – Söllingen Bf5,021 km1997199715 kV/16,7 Hz ~Stadtbahnlinien S5, S51Eingleisig parallel zur DB-Strecke 4200
Stadtbahnanschluss Neckarsulm4914Heilbronn Kaufland (exklusive) – Neckarsulm AVG2,286 km2013201315 kV/16,7 Hz ~, 750 V =Stadtbahnlinien S41, S42, Güterverkehrteilweise BOStrab-Strecke
Maulbronn West–Maulbronn Stadt4841Maulbronn West – Maulbronn Stadt2,792 km19141998neinAusflugsverkehr Regionalbahnlinie RB72
Wieslauterbahn3312Hinterweidenthal Ost (exklusive) – Bundenthal-Rumbach15,048 km19112007 (gepachtet)neinAusflugsverkehr Regionalbahnlinie RB56
Rastatt–Rœschwoog (F)4242Rastatt (exklusive) – Wintersdorf5,290 km1895?neinzwischen Wintersdorf und Staatsgrenze DB-Infrastruktur
Stadtbahnstrecke Wörth (Rhein)Wörth (Rhein) – Wörth Badepark2,7 km1997, 20031997750 V =Stadtbahnlinie S5überwiegend BOStrab-Strecke
Stadtbahn RheinstettenKarlsruhe Dornröschenweg (exklusive) – Forchheim – Mörsch Bach West6,4 km1989, 1991, 19991989750 V =Stadtbahnlinie S2 (VBK)BOStrab-Strecke
Stadtbahn StutenseeKarlsruhe Reitschulschlag (exklusive) – Blankenloch – Spöck10,7 km1997, 20051997750 V =Stadtbahnlinie S2 (VBK)BOStrab-Strecke, zwischen Blankenloch Nord und Friedrichstal parallel zur DB-Strecke Bahnstrecke Mannheim–Rastatt
Hermann-Hesse-Bahn?Weil der Stadt – Calwca. 20 kmin Bau (Reaktivierung)neingeplant: RegionalbahnlinieReaktivierung im Gange, Strecke im Eigentum des Zweckverbands Hermann-Hesse-Bahn

Personenverkehr

Die AVG betreibt mit der Stadtbahn Karlsruhe folgende Linien nach dem Karlsruher Modell:

LinieLinienwegFahrzeugeinsatz
S 1HochstettenEggenstein-LeopoldshafenKarlsruheEttlingenBusenbachBad HerrenalbNET 2012
S 11Hochstetten – Eggenstein-Leopoldshafen – Karlsruhe – Ettlingen – Busenbach – ReichenbachLangensteinbachIttersbachNET 2012
S 12Karlsruhe Rheinhafen – Karlsruhe Europaplatz – Karlsruhe Albtalbahnhof – Ettlingen – Busenbach – ReichenbachLangensteinbachIttersbachNET 2012
S 31OdenheimBruchsal – Karlsruhe-Durlach – Karlsruhe HbfGT8-100C/2S, GT8-100D/2S-M
S 32Menzingen (Baden) – Bruchsal – Karlsruhe-Durlach – Karlsruhe HbfGT8-100C/2S, GT8-100D/2S-M
S 4Karlsruhe Albtalbahnhof – Karlsruhe Hbf Vorplatz – Karlsruhe Marktplatz – Karlsruhe-Durlach Bahnhof – Bretten – Eppingen – Heilbronn – ÖhringenÖhringen-CappelGT8-100D/2S-M, ET 2010
S 41Heilbronn Hbf/Willy-Brandt-Platz – Heilbronn Technisches Schulzentrum – NeckarsulmBad FriedrichshallMosbach-NeckarelzMosbach BahnhofET 2010
S 42Heilbronn Hbf/Willy-Brandt-Platz – Heilbronn Technisches Schulzentrum – Neckarsulm – Bad Friedrichshall – Bad RappenauSinsheim HauptbahnhofET 2010
S 5PforzheimRemchingenPfinztal – Karlsruhe – Wörth BadeparkGT8-100D/2S-M, ET 2010
S 51GermersheimSondernheimBellheimRülzheimRheinzabernJockgrimWörth am Rhein – Karlsruhe Rheinbergstraße – Karlsruhe Siemens – Karlsruhe Entenfang – Karlsruhe Yorckstraße – Karlsruhe Marktplatz – Karlsruhe Tullastraße – Grötzingen – Söllingen – Wilferdingen-Singen – PforzheimGT8-100D/2S-M, ET 2010
S 52Germersheim – Sondernheim – Bellheim – Rülzheim – Rheinzabern – Jockgrim – Wörth am Rhein – Karlsruhe West – Karlsruhe Albtalbahnhof – Karlsruhe Hbf Vorplatz – Karlsruhe Ettlinger Tor – Karlsruhe Marktplatz (Pyramide)GT8-100D/2S-M, ET 2010
S 6PforzheimNeuenbürgBad WildbadGT8-100D/2S-M
S 7Karlsruhe Tullastraße – Karlsruhe Marktplatz – Karlsruhe Hbf Vorplatz – Durmersheim – Rastatt – Baden-Baden – AchernGT8-100C/2S, GT8-100D/2S-M, ET 2010
S 71Karlsruhe Hbf – Ettlingen West – Rastatt – Baden-BadenAchernGT8-100C/2S, GT8-100D/2S-M, ET 2010
S 8Karlsruhe Tullastraße – Karlsruhe Marktplatz – Karlsruhe Hbf Vorplatz – Durmersheim – Rastatt – GaggenauGernsbach – Forbach (Schwarzwald) – Baiersbronn – Freudenstadt – Bondorf (b Herrenberg)GT8-100D/2S-M
S 81Karlsruhe Hbf – Ettlingen West – RastattForbach (Schwarzwald)BaiersbronnFreudenstadtBondorf (b Herrenberg)GT8-100C/2S, GT8-100D/2S-M
Freizeitexpress AlbtälerMenzingen/Odenheim – Ubstadt Ort – Karlsruhe Hbf – Ettlingen Stadt – Busenbach – Bad HerrenalbGT8-100C/2S, GT8-100D/2S-M

Genauere Angaben zum Taktangebot siehe „Liniennetz“ im Artikel „Stadtbahn Karlsruhe“.

Der Betrieb der Stadtbahnlinie S2 wird im Auftrag der AVG durch die Verkehrsbetriebe Karlsruhe durchgeführt. Die AVG ist Eigentümer der Abschnitte Rheinstrandsiedlung – Rheinstetten und Sinsheimer Straße – Stutensee.

Die Linie S5 wird seit dem Fahrplanwechsel zum 9. Juni 2019 nur noch bis Pforzheim Hbf betrieben. Die Linie S34 nur noch mit einzelnen Fahrten morgens und nachts zwischen Bretten und Bruchsal, die ab dem Fahrplanwechsel 2022 komplett wegfielen. Der Abschnitt Bretten – Mühlacker entfällt. Diese Abschnitte waren Teil der Ausschreibung der Stuttgarter Netze Los 1.[9]

Güterverkehr

Im Schienengüterverkehr steht die Bedienung der eigenen Strecken (Albtalbahn, Murgtalbahn, Kraichtalbahn, Kraichgaubahn) sowie verschiedener Gleisanschlüsse im Raum Karlsruhe im Vordergrund, ferner betreibt die AVG Müllzüge zwischen Bruchsal und Mannheim. Im Jahr 2009 wurden 410.000 Tonnen Frachtgut befördert.

Omnibusbetrieb

Die AVG betreibt weiterhin mehrere Überlandbuslinien im Albtal, Pfinztal, Ettlingen in der Region Karlsruhe:[10]

LinieLinienwegBemerkung
103MalschVölkersbachim Auftrag der NVW
104Waldprechtsweier – Malsch – Ettlingen Stadtbahnhofim Auftrag der NVW
105Ettlingen Erbprinz/Schloss – Ettlingen Westim Auftrag der NVW
107Bahnhof Karlsruhe-Durlach – Ettlingen Stadtbahnhofim Auftrag der VBK
110Waldprechtsweier – Ettlingen Erbprinzim Auftrag der NVW
112Ettlingen Stadt – Friedhof – Ettlingen Stadtim Auftrag der NVW

Ursprünglich betrieb die AVG weitere Buslinien, auch in den Regionen Kraichgau und Hardt. Diese wurden jedoch in Rahmen von Ausschreibungen durch die jeweiligen ÖPNV-Aufgabenträger an andere Busunternehmen abgegeben.

Galerie

Literatur

  • Klaus Bindewald: Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft. Weltweit vorbildliches Nahverkehrssystem. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2007, ISBN 978-3-89735-475-3.

Weblinks

Commons: Albtal-Verkehrs-Gesellschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nicolas Lutterbach, Michael Krauth: Die AVG in Zahlen. Geschäftsbericht 2020 der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH. (PDF) In: avg.info. AVG – Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH, 2021, abgerufen am 24. August 2021.
  2. Geschäftsführung, Aufsichtsrat. In: avg.info. Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH, abgerufen am 28. November 2023.
  3. Historie: eine Idee schreibt Geschichte. In: avg.info. Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH, abgerufen am 24. August 2021.
  4. VBK und AVG: Spitze neu aufgestellt. In: StadtZeitung - Amtsblatt der Stadt Karlsruhe. Stadt Karlsruhe, 5. November 2021, abgerufen am 5. November 2021.
  5. Unterwegs mehr erleben: Geschäftsbericht 2016. (PDF; 10,2 MB) Albtal-Verkehrs-Gesellschaft, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. August 2017; abgerufen am 17. August 2017.
  6. KVVH-Geschäftsbericht 2018, Aufbau der KVVH, Gemeinderat: AVG kommt zum Verbund der KVVH
  7. Fünf Verkehrsunternehmen wollen gemeinsam TramTrains bestellen. Abgerufen am 17. März 2019.
  8. Infrastruktur. Albtal-Verkehrs-Gesellschaft, abgerufen am 23. Juli 2022 (deutsch).
  9. Verträge für Stuttgarter Netze unterzeichnet. Abgerufen am 22. Juni 2019.
  10. Buslinien. Albtal-Verkehrs-Gesellschaft, abgerufen am 26. August 2022 (deutsch).

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MOW Vehicle AVG 01.JPG
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Turmtriebwagen der AVG auf der Enztalbahn bei Pforzheim (Deutschland)
461 Karlsruhe Hbf (8071051316).jpg
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AVG Vossloh Class "G1206" 2,100 hp diesel hydraulic B-B No.561 at Karlsruhe Hbf on the Murgtalbahn service to Baiersbronn via Rastatt, which was supposed to have been hauled by a Prussian "G12" 2-10-0. What a disappointment to have this hauling us! 09/12.
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Streckennetz der AVG, Karlsruhe im Jahr 2011
ET2010 S2 Entenfang.jpg
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Fahrzeug 923 der Albtal-Verkehrsgesellschaft einfahrend am Entenfang auf der S-Bahnlinie S2.
Karlsruhe Stadtbahn Eutingen im Gäu.JPG
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Stadtbahn des KVV in Eutingen im Gäu als zug S41 (87911) nach Karlsruhe Marktplatz