ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
(ABDA)
Logo
Rechtsformeingetragener Verein
Gründung1950 in Berlin
SitzBerlin
VorsitzGabriele Regina Overwiening (Präsidentin)[1]
GeschäftsführungSebastian Schmitz (Hauptgeschäftsführer)[2]
Mitglieder34
Websitewww.abda.de

Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (ursprünglich Arbeitsgemeinschaft der Berufsvertretungen Deutscher Apotheker[3]) ist die Spitzenorganisation der deutschen Apotheker mit Sitz in Berlin. Sie wurde 1950 gegründet. Mitglieder der ABDA sind alle 17 Landesapothekerkammern sowie alle 17 Landesapothekerverbände. Insgesamt gibt es 17 LAV und 17 LAK, da NRW in zwei Bezirke (Nordrhein und Westfalen-Lippe) aufgeteilt ist.

Zweck ist die politische Vertretung der rund 68.000 berufstätigen Apotheker (Stand: 2020)[4] auf nationaler und internationaler Ebene, die Wahrnehmung und Förderung der gemeinsamen Interessen sowie die Pflege der Zusammengehörigkeit der deutschen Apothekerschaft.

Präsidentin ist seit Januar 2021 Gabriele Regina Overwiening, die im Dezember 2020 als Nachfolgerin von Friedemann Schmidt gewählt wurde.[5]

Zu den Institutionen gehören die Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker, die Marketing Gesellschaft Deutscher Apotheker, die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker, das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker, das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e. V.[6] und das Deutsche Apothekenmuseum in Heidelberg.[7]

Zur Bundestagswahl 2017 begann die ABDA Anfang August die Initiative Wahlradar Gesundheit. Die Initiative befragt bis zu 1800 Direktkandidaten der verschiedenen Parteien zu gesundheitspolitischen Themen. Deren Antworten werden gesammelt und grafisch in der Initiative Wahlradar Gesundheit dargestellt.[8]

Im April 2019 wurde der ehemalige Kommunikationschef des Verbandes Thomas Bellartz zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Gericht sah als erwiesen an, dass er gemeinsam mit einem Systemadministrator im Bundesgesundheitsministerium (BMG) vertrauliche Daten aus E-Mail-Postfächern von BMG-Mitarbeitern ausgespäht habe, die er für Nachrichten in seinem Onlinedienst Apotheke Adhoc verwendete. Darüber hinaus soll auch die ABDA von Bellartz' Hintergrundwissen profitiert haben, vermutlich jedoch ohne von der illegalen Quelle gewusst zu haben.[9]

Der Verband ist aufgrund seiner eigenen Angaben in der Öffentlichen Liste über die Registrierung von Verbänden und deren Vertretern (Lobbyliste) eingetragen. Rechte oder Pflichten sind mit diesem Eintrag nicht verbunden.[10]

Siehe auch

  • ABDA-KBV-Modell/ARMIN

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: Vorstand. Abgerufen am 5. Januar 2021.
  2. Vorstände und Geschäftsführung der ABDA (Memento vom 21. Oktober 2014 im Internet Archive)
  3. ABDA: Geschichte (Memento vom 2. Dezember 2010 im Internet Archive). Website der ABDA. Abgerufen am 14. November 2010.
  4. Zahl und Alter der Pharmazeuten. ABDA, 2021, abgerufen am 10. Dezember 2022.
  5. Gabriele Regina Overwiening ist neue Präsidentin der ABDA. 9. Dezember 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  6. / DAPI
  7. Institutionen der ABDA (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)
  8. „Wahlradar Gesundheit“: Apotheker starten Dialog mit Bundestagskandidaten. 2. August 2017, abgerufen am 22. August 2017.
  9. J. Evans: Urteil im »Datenklau«-Prozess - Geldstrafe für Bellartz, Pharmazeutische Zeitung vom 10. April 2019.
  10. Öffentliche Liste über die Registrierung von Verbänden und deren Vertretern (Stand: 25. Januar 2019), S. 3 (PDF).

Auf dieser Seite verwendete Medien