Ölbäume
Ölbäume | ||||||||||||
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Olivenbaum (Olea europaea) | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Olea | ||||||||||||
L. |
Die Ölbäume (Olea) sind eine Gattung der Ölbaumgewächse (Oleaceae) mit 40 bis 50 Arten. Der in Europa bekannteste Vertreter ist dabei der Olivenbaum (Olea europaea).
Beschreibung
Ölbäume sind immergrüne Bäume und Sträucher. Die einfachen Blätter sind gegenständig, einfach und gestielt, die Spreite ist ganzrandig oder gezähnt.
Die Blütenstände entspringen den Blattachseln oder sind endständige Rispen, gelegentlich Trauben oder Dolden. Die Blüten sind sowohl zwittrig oder auch eingeschlechtig, es gibt also zugleich männliche, weibliche und zwittrige Pflanzen. Der Kelch ist klein, glockenförmig und vierlappig, die zumeist behaarten Lappen sind dreieckig oder eiförmig. Die Krone ist ebenfalls vierlappig und hat eine kurze Röhre. Es gibt vier bis zwei Staubblätter, die am Ansatz der Blütenröhre befestigt sind, die Staubfäden sind kurz oder fehlen ganz, die Staubbeutel sind elliptisch, eiförmig oder annähernd rund. Es gibt zwei Fruchtblätter pro Blüte, der Griffel ist kurz oder fehlt. Die Früchte sind Steinfrüchte mit einem dicken und festen Endokarp und meist nur einem Samen.
Verbreitung
Die Gattung Olea ist rein altweltlich, sie findet sich in Europa, Afrika, Asien, Australien und auf den Pazifischen Inseln.
Systematik
Zur Gattung Olea gehören 34 bis 50 Arten:
- Olea borneensisBoerl.: Die Heimat ist Borneo bis zu den Philippinen.[1]
- Olea brachiata(Lour.) Merr.: Die Heimat ist China bis Borneo.[1]
- Olea capensisL. (Syn.: Olea laurifoliaLam.): Mit drei Unterarten. Die Art ist verbreitet im tropischen und südlichen Afrika, auf den Komoren und auf Madagaskar.[1] Sie wird in Natal/Südafrika als Schwarzer Eisenholzbaum bezeichnet.
- Olea capitellataRidl.: Die Heimat ist die Malaiische Halbinsel.[1]
- Olea caudatilimbaL.C.Chia: Die Heimat ist Yunnan in China.[1]
- Olea chimanimaniKupicha: Die Heimat ist das Chimanimani-Gebirge in Mosambik und Simbabwe[1]
- Olea cordatulaH.L.Li: Die Heimat ist Vietnam.[1]
- Olea dioicaRoxb.: Die Heimat ist Indien bis Myanmar.[1]
- Ölbaum, Olivenbaum, (Olea europaeaL.): Mit sechs Unterarten. Das Verbreitungsgebiet umfasst Afrika und das Mittelmeergebiet bis China.[1]
- Olea exasperataJacq.: Die Heimat ist die Capensis.[1]
- Olea gagnepainiiKnobl.: Die Heimat ist das südöstliche Thailand und Laos.[1]
- Olea gambleiC.B.Clarke: Die Heimat ist Sikkim und Bangladesch.[1]
- Olea hainanensisH.L.Li: Die Heimat ist China, Laos und Vietnam.[1]
- Olea javanica(Blume) Knobl.: Die Heimat ist Sumatra, Borneo, Java, die Kleinen Sundainseln und die Philippinen.[1]
- Olea lanceaLam.: Die Heimat ist Madagaskar, Réunion, Mauritius und Rodrigues.[1]
- Olea laxifloraH.L.Li: Die Heimat ist Yunnan in China.[1]
- Olea luzonicaKiew (Syn.: Linociera obovataMerr.): Sie kommt auf Luzon vor.[1] Sie wurde erst 2016 in die Gattung Olea gestellt.[1]
- Olea moluccensisKiew: Die Heimat sind die Molukken.[1]
- Olea neriifoliaH.L.Li: Die Heimat ist Hainan und das südöstliche Vietnam.[1]
- Olea palawanensisKiew: Die Heimat ist die Philippineninsel Palawan.[1]
- Olea paniculataR.Br.: Die Art ist verbreitet in China, Indochina, auf dem Indischen Subkontinent, in Malaysia, Australien, Neukaledonien und Vanuatu.[1] Es ist ein 15 bis 18 m hoher Baum, der sehr hartes Holz produziert.
- Olea parvilimba(Merr. & Chun) B. M. Miao: Die Heimat ist Hainan bis Vietnam.[1]
- Olea polygamaWight: Die Heimat ist das südliche Indien und Sri Lanka.[1]
- Olea puberulaRidl.: Die Heimat ist Malaysia.[1]
- Olea roseaCraib: Die Heimat ist China und das nördliche Thailand.[1]
- Olea rubrovenia(Elmer) Kiew: Die Heimat ist Borneo bis zu den Philippinen.[1]
- Olea salicifoliaWall. ex G.Don (Syn.: Olea guangxiensisB.M.Miao): Die Heimat ist Assam bis ins südliche China und zur Malaiischen Halbinsel.[1]
- Olea schliebeniiKnobl.: Die Heimat ist das Uluguru-Gebirge in Tansania.[1]
- Olea tetragonocladaL.C.Chia: Die Heimat ist das Autonome Gebiet Guangxi in China.[1]
- Olea tsoongii(Merr.) P. S. Green: Die Heimat ist das südöstliche China bis Hainan.[1]
- Olea welwitschii(Knobl.) Gilg & G. Schellenb.: Das Heimatgebiet reicht von Äthiopien bis zum südlichen tropischen Afrika.[1]
- Olea wightianaWall. ex G. Don: Die Heimat ist Indien.[1]
- Olea woodianaKnobl.: Mit zwei Unterarten:
- Olea yuennanensisHand.-Mazz.: Die Heimat ist das südlich-zentrale China.[1]
Nicht mehr zu dieser Gattung wird gerechnet:
- Olea ambrensisH.Perrier => Noronhia oleariaHong-Wa[1]
- Olea obovataBaker non(Merr.) Kiew => Noronhia obovata(Baker) Hong-Wa & Callm.[1]
Nachweise
- Mei-chen Chang, Lien-ching Chiu, Zhi Wei, Peter S. Green: Oleaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 15: Myrsinaceae through Loganiaceae. Science Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis 1996, ISBN 0-915279-37-1, S. 295 (englisch). (online).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al Rafaël Govaerts (Hrsg.): Olea. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 30. November 2018.
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Botanical specimen in the Brooklyn Botanic Garden, Brooklyn, New York, USA.
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Enormous Stinkwood tree. Olea capensis. Cape Town.
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Fruit of Olea lancea on Rodrigues island (Grande Montagne Reserve)