Gold und Silber in der Krise - Ist jetzt ein guter Zeitpunkt zum Verkaufen?

Gerade in Krisenzeiten sinkt der Wert des Geldes oftmals rapide ab. Die Preise für Lebensmittel und Energie steigen zunehmend an, ohne dass das Lohnniveau mitzieht. Wer seine Wertanlagen sichern will, investiert aufgrund der unsicheren Finanzmärkte oft in Gold und andere Edelmetalle. Gleichzeitig benötigen viele Industriezweige die Edelmetalle für ihre Produktion.

Für all jene, die schnell Geld brauchen, könnte sich in Zeiten hoher Inflation daher ein Blick in die Schmuckschatulle lohnen. Wer Gold- und Silberschmuck besitzt, diesen nicht mehr trägt und auch nicht als Wertanlage nutzen möchte, für den ist dann ein guter Zeitpunkt für den Verkauf gekommen. Großhändler für Edelmetall, wie Götze Gold, sind hier eine Anlaufstelle für den Ankauf. Doch Gold ist nicht gleich Gold. Selbst bei hochwertigen Goldbarren sind Metalle wie Nickel, Palladium oder Kupfer enthalten.

Durch diese Mischung wird je nach Verwendungszweck eine unterschiedliche Formbarkeit oder Härte erreicht. Die Legierungsangabe kann einen Anhaltspunkt liefern, wie viel Gold tatsächlich im Ring, der Brosche oder der Uhr enthalten ist. So bestehen Schmuckstücke mit dem Stempel 585 zu 58,5% aus reinem Gold. Auch hängt der letztendliche Wert vom tagesaktuellen Kurs an den Rohstoffbörsen ab.


Bild: Gold- und Silber kann in der Krise gut verkauft werden oder als Wertanlage dienen. Bildquelle: Gadini @ pixabay.com

Angebot und Nachfrage

Krisen und Kriege machen auch die Finanzmärkte unsicher. Viele Anlegen kaufen deshalb vermehrt Gold und andere Edelmetalle. Die Folge ist ein Goldpreis, der stetig steigt. Trotz Schwankungen ist der Preis des Edelmetalls in den 100 Jahren zwischen 1920 und 2020 gestiegen. Gold ist einer der seltensten und begehrtesten Rohstoffe, den unser Planet zu bieten hat. Das zeichnet sich auch deutlich am Goldpreis ab. Mit wenigen Gramm Gold können so schnell ansehnliche Beträge erreicht werden.

Ein rasches Ende der Nachfrage ist zudem nicht in Sicht. Denn neben der Möglichkeit Gold und Silber als Wertanlage zu nutzen, benötigen auch viele Industriezweige die edlen Rohstoffe für ihre Produktion. Neben der klassischen Schmuckherstellung oder der Verwendung als Zahngold ist Gold für die Elektronindustrie und -technik derzeit sehr gefragt. Auch in der Küche findet Gold Verwendung als extravagante Speisezutat.

Woher kommt das Gold?

Gold kann - im Gegensatz etwa zu Diamanten - nicht künstlich hergestellt werden. Es befindet sich zum größten Teil in der ungefähr 10 bis 30 Kilometer dicken Erdkruste. Obwohl es fast überall auf der Erde Gold gibt, sind Gebiete mit hohen Goldvorkommen selten. Doch diese sind nötig, damit der Abbau profitabel ist. Da Gold selten in Form von sogenannten Nuggets auftritt, ist die Förderung eine komplexe Angelegenheit.

Gold ist ein sehr robustes Edelmetall, daher ist es allerdings auch ohne großen Verlust in der Fördermenge zu gewinnen. Häufig werden hierzu hochgiftige Chemikalien wie Quecksilber, Arsen und Zyanid eingesetzt. Das mit Abstand größte Bergwerk der Welt zum Abbau von Gold befindet sich in Südafrika. Das meiste Gold wird jedoch in China gefördert. In den Minen sorgen große Förderanlagen, dafür dass der Bedarf an Gold gedeckt wird.

Gold und Silber als Wertanlage

Da Gold mit hoher Wahrscheinlichkeit nie völlig wertlos werden wird, sehen viele in diesem Edelmetall eine sichere Anlagemöglichkeit. Gerade wer einen Währungscrash befürchtet, kann über den Kauf von Gold nachdenken. Allerdings sind die Renditemöglichkeiten bei Gold eher gering anzusetzen, im Verglich zu weltweit gestreuten Aktien oder Indexfonds. Auch ist der Ankaufspreis von Gold recht hoch.

Silber als Wertanlage ist hingehen deutlich günstiger in der Anschaffung. Das macht die Investition damit überschaubarer. Muss in Krisenzeiten auf eine solche Wertanlage zurückgegriffen werden, kann die kleinere Wert-Stückelung ein Vorteil sein. Auch für Silber besteht eine hohe industrielle Nachfrage, der Silberpreis ist jedoch in der Regel Anfälliger für Schwankungen, als der Goldpreis.

Gold recyceln statt abbauen

Der Wert des Goldes hängt seit jeher von Angebot und Nachfrage ab. Doch Gold ist ein seltenes Edelmetall, das nicht unendlich zur Verfügung steht, das lässt den Preis immer weiter steigen.

Während Goldbarren an der Börse gehandelt werden, ist der Verkauf von Gold- und Silberschmuck oder anderen Gegenständen, wie Tafelsilber und Münzen, bei sogenannten Goldankaufstellen möglich. So kann das Gold rückgewonnen werden.

In der Regel kommt etwa Altgold in eine Edelmetallschmelze. Gold selbst einzuschmelzen ist übrigens ohne Profi Equipment nicht möglich, da der Schmelzpunkt von Gold bei 1.064 °C liegt. Der hohe Schmelzpunkt von Edelmetallen ist dabei aber auch ein Vorteil, denn so lassen sich andere Bestandteile der Legierung sehr schnell vom jeweiligen Edelmetall trennen. Nach dem Einschmelzen können die Edelmetalle wieder zu neuen Gold- und Silberbarren gegossen werden oder für die industrielle Nutzung bereitgestellt werden.

In Krisenzeiten liefern Gold und Silber somit verschiedene Möglichkeiten. Für die einen ist es ein Weg der schnellen Geldgenerierung, da bereits geringe Mengen an Gold hohe Beträge erzielen können. Für andere stellt Gold gerade in unsicheren Zeiten eine sichere Anlage für ihr Geld dar.