Sophie Reyer

Sophie Reyer (2010)

Sophie Anna Reyer (* 20. Dezember 1984 in Wien) ist Lyrikerin, freischaffende Autorin für Kindertheater, promovierte Philosophin und Komponistin klassischer Musik. Sie lebt in Wien.

Leben

Reyer studierte Germanistik in Wien und Komposition an der Musikuniversität Graz. Sie erwarb 2007 den Grad Bakk. art. in Komposition. Seit 2009 ist sie Mitglied der Redaktion der Literaturzeitschrift Lichtungen. 2010 erwarb sie den Master of Arts in Komposition für Musiktheater. Ab 2011 studierte sie an der Kunsthochschule für Medien Köln. Ihre Studien schloss sie 2013 und 2014 mit Diplomen ab und promovierte 2017 an der Universität für angewandte Kunst Wien mit der Arbeit Performanz und Biomacht.[1] Seit 2022 ist Sophie Reyer Lehrende an der Abteilung Elementarpädagogik der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich.[2]

Publikationen (Auswahl)

Sophie Reyers Gedichte wurden in verschiedenen Literaturzeitschriften und Anthologien abgedruckt. Ihre Texte wurden ins Serbische, Polnische und Spanische übersetzt.

  • geh dichte. Lyrikband. Mit Illustrationen von Monika Migl u. a. Landeck 2005. ISBN 3-901735-17-8.
  • Vertrocknete Vögel. Leykam, Graz 2008. ISBN 978-3-7011-7639-7.
  • Baby blue eyes. Ritter, Klagenfurt, Graz, Wien 2008. ISBN 978-3-85415-431-0.
  • Flug (Spuren). Gedichte. Edition Keiper, Graz 2012. ISBN 3-85415-494-1.
  • Marias. Ein Nekrolog. Ritter Literatur, Klagenfurt 2013. ISBN 3-85415-494-1.
  • Die Erfahrung. SuKuLTuR, Berlin 2013.
  • Wortspielhalle. Multimediaprojekt von Sophie Reyer und A. J. Weigoni 2014.[3]
  • Anna und der Wulian. Kindertheater. Frankfurt a. M., S. Fischer, 2014.
  • Insektizid. Roman. Leykam, Graz 2014. ISBN 3-7011-7897-6.
  • Wortspielhalle. Sprechpartitur gemeinsam mit A. J. Weigoni. Edition Das Labor, Bad Mülheim 2014.
  • Simon und die Zitterschrecke. Mit Illustrationen von Birgit Scholin, edition lex liszt 12, Oberwart 2015, ISBN 978-3-99016-081-7.
  • Schläferin. Erzählung. Edition Atelier, Wien 2016. ISBN 978-3-903005-18-1.
  • Schnee schlafen. Gedichte. edition pen (Bd. 63) im Löcker Verlag, Wien 2017, ISBN 978-3-85409-851-5.
  • Schildkrötentage. Roman. Czernin Verlag, Wien 2017, ISBN 978-3-7076-0615-7.
  • Im Monat der Seidenraupe. Eine lyrische Entpuppung. edition lex liszt 12, Oberwart 2017, ISBN 978-3-99016-128-9.
  • Performanz und Biomacht. Textstrategien im gesellschaftlichen Feld, Passagen Verlag, Wien 2018. ISBN 978-3-7092-0275-3.
  • Mutter brennt, Edition Keiper, Graz 2019, ISBN 978-3-903144-85-9.
  • Schräg gegen Wälder gelehnt. Gedichte. Shoebox House Verlag, Hamburg 2019. ISBN 978-3-941120-36-5.
  • BioMachtBäume, Passagen Verlag, Wien 2019. ISBN 978-3-7092-0364-4.
  • Veza Canetti: Eine Biographie. Königshausen und Neumann, Würzburg 2019. ISBN 978-3-8260-6675-7
  • Wo Städte streiten. Gedichte mit Fotos von Maria Tunner. Moloko Print Verlag 2020. ISBN 978-3-943603-93-4.
  • Urizen. Eine poetische Nachdichtung mit Bildern von Harald Häuser. Moloko Print Verlag, 2020. ISBN 978-3-948750-05-3.
  • Gott sei mein Nebel. Gedichte mit Zeichnungen von Harald Häuser. Martha Fine Arts Edition, 2020. ISBN 978-3-948750-10-7.
  • Antonin Artaud – Genie und Abgrund. Königshausen und Neumann, Würzburg, 2020. ISBN 978-3-8260-7062-4.
  • Corona. Ein Chor. Edition Melos, Wien 2020. ISBN 978-3-9519842-0-9.
  • BioMachtMonsterWeiber, Passagen Verlag, Wien 2021. ISBN 978-3-7092-0432-0.
  • 1431, Roman, Czernin Verlag, Wien 2021, ISBN 978-3-7076-0726-0.[4]
  • Hoffnung auf Schmetterlinge. Gedichte. Sisyphus Verlag, Klagenfurt 2021. ISBN 978-3-903125-62-9.
  • Wellenbrecherin, Moloko Print Verlag, Schönebeck 2021, ISBN 978-3-948750-49-7.
  • Gartentage, Edition Keiper, Graz 2022, ISBN 978-3-903322-52-3.
  • Ein Schrei. Meiner. Czernin Verlag, Wien 2022, ISBN 978-3-7076-0774-1.
  • Atmen am Himmelsrand, Moloko Print Verlag, Schönebeck 2022, ISBN 978-3-948750-95-4.
  • Biomacht, Löcker Verlag, Wien 2022, ISBN 978-3-99098-135-1.
  • Lost&Dark Places, Bruckmann Verlag, Wien 2022, ISBN 978-3-7343-2812-1.
  • Vorkämpfermonade, Edition Melos, Wien 2022, ISBN 978-3-9505384-1-0.
  • Die Wilderin, Emons Verlag, Köln 2022, ISBN 978-3-7408-1617-9.
  • Merlins Tochter, Roman. Edition Keiper, Graz 2023, ISBN 978-3-903322-98-1.
  • Nach den Gesichtern, Miniaturen. Edition Melos, Wien 2023, ISBN 978-3-9505384-9-6.

Preise und Stipendien

  • 2007: Literaturförderungspreis der Stadt Graz
  • 2008: Preis der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse, Stipendium der Stadt Graz, Stipendium des Landes Steiermark
  • 2009: Stipendien-Aufenthalt auf der Insel Hombroich, Manuskripte-Förderungspreis der Stadt Graz, Österreichisches Startstipendium
  • 2013: Gewinnerin bei Nah dran – Förderung von Kindertheaterstücken
  • 2013: KUNO-Essaypreis für Referenzuniversum
  • 2014: lime lab für das Projekt Wortspielhalle mit Andrascz Jaromir Weigoni, Graz[5]

Kompositionen

  • ichsplitter für 2 Bassklarinetten und Elektronik (Grazer Hörfest 2006)
  • ritschratsche für Live-Elektronik und Stimme in Zusammenarbeit mit Reinhold Schinwald (alte schmiede 2007)
  • stopfleber für Subbassblöckflöte und Sprechstimme (e_may 2007)
  • yearning creatures Komposition einer Soundinstallation zur Performance von Michaela Falkner (Forum Stadtpark 2008)
  • vampyrella und belgrad in Zusammenarbeit mit der Gruppe TARO (Grazer Hörfest 2010)
  • weißes rauschen für Streichquartett (Mummuth 2010)
  • dassad für Flöte, Klarinette, Klavier, Sprechstimme und Elektronik (Musikverein Wien 2010).
  • Stück origami für den Klavier-Wettbewerb im Österreich-Pavillon im Rahmen der Shanghai-Expo (Shanghai 2010)
  • marias saiten für Sprechstimme und Vocoder im Rahmen des Projektes „Klangwege“ (Musikprotokoll, Helmut Liszt-Halle Graz 2010)
  • ahninnen – eine Installation sowie „faceit“ – eine Hörstation. Zu Frauenportraits von Eva Murauer (im Stadtmuseum Graz, 2011)
  • mundtot für Flöte, Sprechstimme, Vocoder und Tonband, eine Komponistin im Rahmen des Frauentages (Live-Konzert für Zeitton/ ö1 am 11. März 2011)
  • marien lied für Ensemble Platypus (Konzerthaus, November 2011)
  • mutter zungen für das duo soufflèe (Doris Nicoletti: Flöte, Theresia Schmidinger: Klarinette)
  • seiden spinner für 2 Flöten, Singstimme, Geige, Tonband und Video
  • dog (doug) für Drum-Set, Kontrabass und Klavier (8brückenfestival, Köln 2012) „operation: nocturne“ für 6 Klaviere, 6 Lautsprecher und 6 pinke Stoffpudel. Bearbeitung 8 Songs von Jörg Zemmler für Chor.

Theaterstücke und Musiktheater

  • Schneewittchenpsychose, Uraufführung 2009 im Theater in der Drachengasse[6]
  • Puppenkiste, Minidrama. Aufführung 2010 im Schauspielhaus Wien
  • Weißes Rauschen, Musiktheater für drei Sprecher und Streichquartett im e_may im Kosmostheater. Uraufführung 2012
  • weißes rauschen, 2010 Uraufführung des Musiktheaters gemeinsam mit Lucas Cejpek für ö1.
  • Hörspiel für das Kunstradio ö1, 2011
  • 2011: Innen Hörstation sowie Soundinstallation (Musik und Text) im Rahmen der Ausstellung „Ahninnen“ im Stadtmuseum Graz
  • 2011: Libretto für das Musiktheater „fremdKörper“ (Taschenopernfestival Salzburg)
  • 2011: baumleberliebe bei den Werkstatttagen im Burgtheater. Szenische Lesung
  • 2012: hundpfarrer im Theater im Keller Graz (Regie: Eva Weutz)
  • 2012: Brief an Papa im Kabelwerk (Regie: Sveta Schwin)
  • 2012: Alice im Wunderland – Libretto für die PerformOper (Regie: Ernst Binder, Komposition Periklis Liakakis)
  • 2013: Alice im Wunderland – Hörspielversion
  • 2013: Käfersucht – Theater
  • 2022: Sternenhexe Elesenmond – Hörspiel, Musiktheater (Klangzeitfestival 2022)
  • 2023: Vulgo – Eine Stieglerhaus Eigenproduktion (Regie: August Schmölzer)
  • 2023: Sterne oder ich bin eine Kugel – Theater am Lend (Regie: Natascha Grasser)
  • 2023: Sisi – an meinen Haaren möcht ich sterben – Theater

Filme

  • 2011: Gesichtsfeld – eine Sammlung von experimentellen Kurzfilmen
  • 2012: dizzy’s pub mit Stefanie Reinsperger, Jürgen Palmer (KHM-Produktion)
  • 2012: die Erfahrung (KHM-Produktion)
  • 2012: Stutzflügel beim Lyrikfilmfestival Berlin 2013
  • 2013: hallo, gartenpiraten (Dokumentation über den Guerilla-Gardener Stefano Chiolo, KHM-Projekt)
  • 2013: flachs (Stopmotion, Regie und Buch gemeinsam mit Elke Brugger, misspilz Produktion)

Literatur

  • Jakob Helmut Deibl: Verdichtungen: Baum und Doppelpunkt. Über Sophie Reyer. In: IKaZ 50 (2021), S. 337–339.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biographie – Sophie Reyer
  2. Pädagogische Hochschule Niederösterreich: Elementarpädagogik Department 3. In: Pädagogische Hochschule NÖ, Campus Baden. 2022, abgerufen im Jahr 2023.
  3. Rygoni: Wortspielhalle – KUNO. 2. Januar 2014, abgerufen am 11. Februar 2024 (deutsch).
  4. bücher de IT and Production: 1431. Abgerufen am 23. Januar 2022.
  5. lime_lab_01 – Preisverleihung
  6. gina mattiello schauspielerin, musikerin. Abgerufen am 11. Februar 2024.

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