Peter Rosing (Pastor)

Peter Rosing mit seiner Frau und seinen Töchtern in Ammassalik 1930.

Svend Peter Kristian Rosing (* 9. Januar 1892 in Nuuk; † 27. August 1965 in Ilulissat) war ein grönländischer Pastor, Katechet und Maler.

Leben

Peter Rosing war der Sohn des Missionars Hans Christian Theodor Rosing (1866–1944) und seiner Frau Malene Karoline Klara Kreutzmann (1869–1943). Seine Brüder waren der Schriftsteller Otto Rosing (1896–1965) und der Künstler Kâle Rosing (1911–1974). Über seine Mutter war er der Enkel des Malers Jens Kreutzmann (1828–1899). Über seinen Vater war er der Neffe des Künstlers Peter Rosing (1871–1938) und des Landesrats Karl Rosing (1878–?). Er heiratete am 25. August 1918 in Ilulissat Birthe Sophie Agathe Guldager (1898–1971), Tochter des Zimmermanns Jørgen Guldager (1862–1936) und seiner Frau Katrine Sara Lynge (1866–1932).

Nachdem er in 1915 an Grønlands Seminarium in Nuuk seinen Abschluss machte, arbeitete er nach einer Weiterbildung in Dänemark als Oberkatechet, bis er 1918 zum Pastor von Aasiaat und ab 1920 in Qeqertarsuaq ernannt wurde. 1922 wurde er nach Ostgrönland entsendet, um dort seinen Vater als Missionar in Ammassalik abzulösen. Bis 1934 setzte er dessen Arbeit mit den neugetauften Ostgrönländern fort. Durch seine Kindheit in Ammassalik kannte er sowohl Sprache als auch die Denkweise der ansässigen Tunumiit und besaß damit gute Voraussetzungen für seine Aufgabe. Er arbeitete noch zwei Jahre in Ittoqqortoormiit, bevor er nach Westgrönland zurückkehrte und von seinem Bruder Otto als Pastor in Ostgrönland abgelöst wurde. Zuletzt arbeitete er im Qeqertarsuaq, Upernavik und Ilulissat, bevor er 1946 pensioniert wurde.

Anstatt Pastor wollte Peter Rosing allerdings zeitlebens lieber Maler werden und hat dies sein ganzes Arbeitsleben über nebenher betrieben. Seine bevorzugten Motive waren Porträts und Landschaften, in denen er viel mit dem Spiel zwischen Licht und Schatten arbeitet. Er wurde sehr inspiriert von der ursprünglichen Kultur, die er bei den Tunumiit wahrnahm, und in seinen Werken tauchen immer wieder Motive alter Sagenwelten auf. Auch einige grönländische Lesebücher hat er illustriert. Zudem lieferte er seinem Bruder Otto das Material für seine ostgrönländischen Familiengeschichten Angákortaligssuit.[1][2]

Werke (Auswahl)

  • Portræt af østgrønlandsk mand med hårgrime Nationalmuseet, København (1926)
  • Sagnet om manden fra Aluk (1944)

Literatur

  • Bodil Kaalund: The Art of Greenland. University of California Press, Berkeley / Los Angeles / London 1983, ISBN 0-520-04840-7, S. 196 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Mads Lidegaard: Peter Rosing. In: Svend Cedergreen Bech, Svend Dahl (Hrsg.): Dansk biografisk leksikon. Begründet von Carl Frederik Bricka, fortgesetzt von Povl Engelstoft. 3. Auflage. Band 12: Rasmussen–Scavenius. Gyldendal, Kopenhagen 1982, ISBN 87-01-77482-4 (dänisch, biografiskleksikon.lex.dk).
  2. Eintrag in Weilbachs Künstlerlexikon.

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Pastor Peter Rosing with his wife and daughters, Angmagssalik 1930. Peter Rosing, Svend Peter Kristian Rosing, 9.1.1892-27.8.1965, painter. Born in Godthåb, died in Jakobshavn. R. graduated from Godthåb Seminary in 1915 and after training in Denmark he worked as a catechist until he in 1918 was ordained as a priest in Egedesminde, 1920 in Godhavn. In 1922 he was sent to East Greenland to replace his father as a missionary in Angmagssalik which he in 1934 continued his work among the newly baptized East Greenlanders