Liste der Kulturdenkmale in Schlierbach (Heidelberg)

In der Liste der Kulturdenkmale in Schlierbach (Heidelberg) sind alle unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale des Heidelberger Stadtteils Schlierbach aufgelistet, die in der Denkmaltopographie Stadtkreis Heidelberg. (= Teilband I und 2 der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg Band II.5.1, herausgegeben von Melanie Mertens. Jan Thorbecke Verlag 2013) verzeichnet sind.

Sie ist auf dem Stand von 2012/13 und verzeichnet sind die nachfolgenden unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmäler.

Diese Liste ist nicht rechtsverbindlich. Eine rechtsverbindliche Auskunft ist lediglich auf Anfrage bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Heidelberg erhältlich.[1]

Legende

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Schlierbach – altes Dorf, seit langem Stadtteil von Heidelberg

Schlierbach liegt etwa zwei Kilometer östlich der Heidelberger Altstadt am linken Neckarufer. Die Bebauung liegt im Kern am Austritt des südlich zum Neckar abfallenden Schlierbachtals aus dem Königstuhl und zieht sich westlich und östlich davon den steilen Hang des Berges hinauf. Der Ort wurde 1245 erstmals urkundlich erwähnt und ist nach dem gleichnamigen Bach (v. mhd. slier – Lehm, Schlamm) benannt. Das ursprüngliche Fischer- und Schifferdorf wurde 1918 Standort der Orthopädischen Universitätsklinik. Heute zählt der Ort zu den gehobenen Wohngebieten Heidelbergs. Der Schloss-Wolfsbrunnenweg verbindet den Schlierbacher Wolfsbrunnen mit dem Heidelberger Schloss.

Kulturdenkmale in Schlierbach

BildBezeichnungLageDatierungBeschreibung
BahnwärterhausAm Grünen Hag 22/2
(Karte)
Um 1890Eingeschossiger Zweiflügelbau mit Sandsteinverkleidung unter Satteldach. errichtet für die Odenwaldbahn (eröffnet 1862). Einfaches Gebäude in Formen des Schweizerhaus-Stils.
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Doppelwohnhaus mit Garten und EinfriedungAm Gutleuthofhang 1, Gutleuthofweg 4
(Karte)
1904/05Von Friedrich Scholl und Johann Remler für Scholl und seine Schwester errichtet. Völlige Trennung beider Bauhälften, auch in stilistischer Hinsicht.
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Friedhofskapelle und Leichenhalle
Friedhofskapelle und LeichenhalleAm Gutleuthofhang 10
(Karte)
1955Vom Städtischen Hochbauamt nach Entwürfen von Heinrich Liedvogel errichtet. Es ist eine Aussegnungshalle für den hierhin verlegten Friedhof. Der kleine Glockenstuhl mit der Glocke ist von 1986.
Geschützt nach § 2 DSchG


Villa mit GartenAm Rosenbusch 12
(Karte)
1933Erbaut von Martin Schnabel für Oswald Fuchs. Klar strukturierte zweigeschossige Fachwerkgiebel. Vom Heimatschutz geprägte Reformarchitektur und beeinflusst von der Arts-and-Crafts-Bewegung.
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit ParkAm Schlierbachhang 39
(Karte)
1913Franz Sales Kuhn erbaute diesen Sommersitz für Reimann aus Ludwigshafen. 1963 verändert und 1988 instandgesetzt.
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

GedenktafelElisabethenweg
(Karte)
Schwarze polierte Granittafel mit Inschrift, in einen Granitblock eingelassen. Erinnert an drei Heidelberg-Aufenthalte der Kaiserin Elisabeth von Österreich, nach der der Weg benannt ist.
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

SchützenhausElisabethenweg 1
(Karte)
1860, 1904 SaalanbauAn alpenländischer Bautradition orientiertes Gebäude. Ein Zeugnis für die Vereinskultur des 19. Jahrhunderts.
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und EinfriedungGutleuthofweg 12
(Karte)
1906Von Jean Feil für J. Ruland in "altdeutschem" Stil erbaut. Eine malerische Gesamtwirkung ist beabsichtigt.
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW


WohnhausGutleuthofweg 14
(Karte)
Um 1905Erbaut in vom Heimatschutz geprägter Reformarchitektur. 1994 instandgesetzt.
Geschützt nach § 2 DSchG


DoppelwohnhausHafnergässchen 2, 4
(Karte)
18. JahrhundertPutzbau unter Krüppelwalmdach, errichtet im 18. Jahrhundert. Nummer 4 diente 1808–1892 als evangelisches Schulhaus und Lehrerwohnung, zeitweilig als Leichenhalle und Ortsarrest genutzt. Tonnengewölbter Keller mit Rundbogenportal.
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

UmspannstationHausackerweg, Schloss-Wolfsbrunnenweg
(Karte)
Frühes 20. JahrhundertAufwendig gestaltetes Funktionsgebäude aus unverputztem Bruchstein.
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Park und EinfriedungHausackerweg 6
(Karte)
1907Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Doppelwohnhaus mit Vorgarten und EinfriedungHausackerweg 9, 11
(Karte)
1898/99Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Park und EinfriedungHausackerweg 10
(Karte)
1902Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Doppelwohnhaus mit Vorgarten und EinfriedungHausackerweg 13, 15
(Karte)
1900Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Park und EinfriedungHausackerweg 14
(Karte)
1902Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und Teilen der EinfriedungHausackerweg 16
(Karte)
1906,Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Remise, Garten, Hangstützmauer und EinfriedungHausackerweg 20
(Karte)
1905, 1919 UmbauGeschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und EinfriedungHausackerweg 22
(Karte)
1902Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Gartenhaus mit Grottenanlage und WasserbassinHausackerweg 26a
(Karte)
1920er JahreGeschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und EinfriedungHermann-Löns-Weg 8
(Karte)
1907Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Pergola, Garten und EinfriedungHermann-Löns-Weg 10
(Karte)
1907Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und EinfriedungHermann-Löns-Weg 20
(Karte)
1910Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und EinfriedungHermann-Löns-Weg 22
(Karte)
1913Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und EinfriedungIm Höllengrund 1
(Karte)
1910Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Teilen der GartenausstattungIm Höllengrund 4
(Karte)
1910Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Empfangsgebäude des Bahnhofs Schlierbach-Ziegelhausen mit Packgebäude
Weitere Bilder
Empfangsgebäude des Bahnhofs Schlierbach-Ziegelhausen mit PackgebäudeIn der Aue 2
(Karte)
1889/90Geschützt nach § 2 DSchG


VillaIn der Aue 4
(Karte)
1902Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

WohnhausIn der Aue 28a
(Karte)
1616, 1829 UmbauGeschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Wohnhaus mit Garten, Pergolen und EinfriedungIn der Unteren Rombach 4
(Karte)
1925/26Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Sommerhaus mit GartenJettaweg 8
(Karte)
1924Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Brunnenstube mit BrunnenRombachwegGeschützt nach § 2 DSchG


Villa mit Garten, Garage und EinfriedungRombachweg 11
(Karte)
1909Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

WegkreuzSchlierbacher Landstraße1788Geschützt nach § 2 DSchG


Volksschule mit Schulhof und EinfriedungSchlierbacher Landstraße 23
(Karte)
1890–1892Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Gasthaus Zum Güldenen Löwen, später Kleinkinderschule, mit Garten und EinfriedungSchlierbacher Landstraße 130
(Karte)
1724, 1860 UmbauGeschützt nach § 2 DSchGBW

BW

WohnhausSchlierbacher Landstraße 132
(Karte)
1909Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Gasthof mit Saalbau, Kegelbahn, Außenanlagen und EinfriedungSchlierbacher Landstraße 136, 136a
(Karte)
1736, 1903 ErweiterungsbauGeschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Gutleuthofkapelle St. Laurentius
Weitere Bilder
Gutleuthofkapelle St. LaurentiusSchlierbacher Landstraße 172
(Karte)
1430Geschützt nach § 2 DSchG


Klinik mit Kapelle und Außenanlagen
(c) qwesy qwesy, CC BY 3.0

Weitere Bilder
Klinik mit Kapelle und AußenanlagenSchlierbacher Landstraße 200a
(Karte)
1922, 1928–1930 WielandheimGeschützt nach § 2 DSchG


Bahnwärterhaus mit NebengebäudeSchlierbacher Landstraße 208, Ingenieurweg
(Karte)
Um 1890Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und EinfriedungSchloss-Wolfsbrunnenweg 5
(Karte)
1875/76Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und EinfriedungSchloss-Wolfsbrunnenweg 11
(Karte)
1908Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit GartenSchloss-Wolfsbrunnenweg 17
(Karte)
1906, 1910 AufstockungGeschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Haus Bergfried mit Garten und EinfriedungSchloss-Wolfsbrunnenweg 23
(Karte)
1910Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Park und MausoleumSchloss-Wolfsbrunnenweg 29
(Karte)
1908/09Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa Bosch mit Garten und Nebengebäuden, Wohnbauten, Garagenbau, Park und Einfriedung
Weitere Bilder
Villa Bosch mit Garten und Nebengebäuden, Wohnbauten, Garagenbau, Park und EinfriedungSchloss-Wolfsbrunnenweg 31, 33, 33a, 46
(Karte)
1922Bedeutendes Ensemble großbürgerlicher Wohnkultur der 1920er Jahre, bestehend aus dem Wohngebäude des Nobelpreisträgers Carl Bosch (Nr. 33, Ausführung ab 1922), der zeitgleich erstellten Gärtnerei mit angegliedertem Gärtnerhaus (Nr. 31), einem 1925 hinzugekauftem Jugendstilwohnhaus (Nr, 33a, erbaut 1908) sowie einem 1925 erstellten Garagenbau mit Stellplätzen, Gärtner- und Chauffeurwohnungen (Nr. 46).

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Villa Bosch zunächst den amerikanischen Streitkräften als Unterkunft für hochrangige Militärs. Für eine kurze Zeit residierte hier auch General Eisenhower als Militärgouverneur der ABZ. Später diente sie einige Jahre einem Heidelberger Unternehmen als Firmensitz.

1967 übernahm der Süddeutsche Rundfunk (SDR) die Villa, um hier sein Studio Heidelberg-Mannheim einzurichten. 1994 entschied sich der SDR zum Verkauf der Villa. Neuer Besitzer wurde Klaus Tschira, der das Gebäude als Sitz für seine geplante Stiftung nutzen wollte und dafür zahlreiche Restaurierungs-, Renovierungs- und Modernisierungs-Arbeiten vornehmen ließ. Letztendlich erstand die Villa Bosch zur Jahresmitte 1997 im alten historischen Ambiente wieder, gleichzeitig mit hochmoderner Infrastruktur. Seither ist sie Sitz der Klaus Tschira Stiftung gGmbH (KTS).

Zu dem Gesamtkomplex gehören auch umfangreiche Gartenanlagen und das einige Grundstücke entfernt liegende Garagenhaus, in dem sich heute das Carl Bosch Museum Heidelberg befindet. Das ehemalige Studiogebäude des Süddeutschen Rundfunks im Garten der Villa Bosch wurde in ein modernes, barrierefreies Tagungszentrum umgebaut. Im „Studio der Villa Bosch“ finden heute Veranstaltungen von KTS, European Media Laboratory, dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien und von externen Institutionen statt.
Geschützt nach § 2 DSchG


Hotel mit Hangstützmauer und PavillonSchloss-Wolfsbrunnenweg 32
(Karte)
1907, 1930 PavillonGeschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa Reiner mit Chauffeurshaus und Park mit EinfriedungSchloss-Wolfsbrunnenweg 35, 35a,
(Karte)
1916Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und EinfriedungSchloss-Wolfsbrunnenweg 42
(Karte)
1904Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Wohnhaus mit GartenSchloss-Wolfsbrunnenweg 47
(Karte)
1923Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten, Gartenpavillon und EinfriedungSchloss-Wolfsbrunnenweg 48
(Karte)
1910Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und EinfriedungSchloss-Wolfsbrunnenweg 49
(Karte)
1924Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa Speer mit Bunker, Garage, Garten und EinfriedungSchloss-Wolfsbrunnenweg 50
(Karte)
1910Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und EinfriedungSchloss-Wolfsbrunnenweg 54
(Karte)
1905Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und EinfriedungSchmeilweg 3
(Karte)
1908/09Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Villa mit Garten und FußgängerstegValerieweg 2
(Karte)
1898Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

BahnwärterhausWolfsbrunnensteige 2
(Karte)
Um 1890Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Evangelische Bergkirche mit Vorplätzen
Weitere Bilder
Evangelische Bergkirche mit VorplätzenWolfsbrunnensteige 7
(Karte)
1908–1910Späthistoristischer Kirchenbau mit Satteldach und Glockenturm, von Hermann Behaghel in Anlehnung an romanische Bauformen errichtet. 1953 und 1965 modernisierende Innenumbauten, 1975 teilweise Rückführung auf den Vorzustand.
Geschützt nach § 2 DSchG


WohnhausWolfsbrunnensteige 10
(Karte)
Anfang 19. Jahrhundert und Ende 19. JahrhundertGeschützt nach § 2 DSchGBW

BW

MühlgehöftWolfsbrunnensteige 13
(Karte)
Im Kern 15./16. Jahrhundert, 19. Jahrhundert AnbauGeschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Katholische Pfarrkirche St. Laurentius und Schwesternhaus
Weitere Bilder
Katholische Pfarrkirche St. Laurentius und SchwesternhausWolfsbrunnensteige 14
(Karte)
1900/01Geschützt nach § 2 DSchG


Wolfsbrunnen, bestehend aus Quellfassungen, Zuleitungssystemen, Brunnenstuben, Waldterrasse und Wiesental und dem ehemaligen Lusthaus, später Gasthaus, mit Eiskeller und Schuppen; außerdem Nepomuk-Statue, Zarenstein und Wolfsfigur
Weitere Bilder
Wolfsbrunnen, bestehend aus Quellfassungen, Zuleitungssystemen, Brunnenstuben, Waldterrasse und Wiesental und dem ehemaligen Lusthaus, später Gasthaus, mit Eiskeller und Schuppen; außerdem Nepomuk-Statue, Zarenstein und WolfsfigurWolfsbrunnensteige 15, Am Schlierbachhang
(Karte)
1550 Jagd- und Lusthaus, 1821/22 UmbauEine Schautafel am Eingang der Anlage informiert wie folgt über die Gebäude am Wolfsbrunnen:

1465 Das Haus des Wolfskreisers (Wolfsjägers) der Pfalzgrafen bei Rhein zu Heidelberg wird im Schlierbachtal bereits 1465 urkundlich genannt.

1550 In diesem Jahr wird die Quelle in ein Brunnenhaus gefasst und man errichtet im Auftrag des Kurfürsten Friedrich II. ein Lust- und Jagdhaus. Wegen seiner Nähe zum Heidelberger Schloss wird dieses Haus von den nachfolgenden Kurfürsten und ihren Gästen häufig genutzt: Auf gleicher Höhe wie das Schloss gelegen, war dieser idyllische Ort über den Schloss-Wolfsbrunnenweg gut und rasch erreichbar. Er lag jedoch abseits der Verkehrswege und erlaubte den Fürsten ungestörte Ruhe und diskrete Erholung.

1822 wird das Haus zu einem dreistöckigen Gebäude umgebaut und nun als Gasthaus genutzt. Sein heutiger Zustand geht weitgehend auf diesen Umbau im Stil eines „Schweizerhauses“ zurück. In den folgenden Jahrzehnten werden vor allem die Nebengebäude und die direkte Umgebung vielfach umgebaut und verändert.

Seit 1870 ist das Gasthaus im Besitz der Stadt Heidelberg.

Nachdem das Gasthaus am Wolfsbrunnen Anfang 2008 geschlossen worden war, wurde mehrere Jahre um ein neues Nutzungskonzept gerungen. Begleitet von großem bürgerschaftlichem Engagement der Mitglieder des Freundeskreises Wolfsbrunnen e.V. konnte dieses Konzept Mitte 2010 festgeschrieben werden. Das neue Nutzungskonzept sieht neben einer Gaststätte insbesondere auch Raum für Kunst und Kultur vor.

Auf der Grundlage des neuen Nutzungskonzepts wurde im Jahr 2011 mit Bauarbeiten begonnen. Bis 2015 wurde das Hauptgebäude durch zwei Anbauten an der Nord- und der Südseite ergänzt; im nördlichen Anbau findet ein zusätzlicher großer Gast- und Veranstaltungsraum Platz.

Am 1. Mai 2015 wurde das Gasthaus, erweitert um diesen Anbau, nach siebenjähriger Schließung neu eröffnet.
Geschützt nach § 2 DSchG


Villa mit Garage, Garten und EinfriedungWolfsbrunnensteige 18
(Karte)
1929/30Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Stollensystem, sogenanntes HeidenlochWolfsbrunnensteige 20
(Karte)
17. Jahrhundert ?Gewölbtes Gangsystem unbekannter Entstehungszeit.
Geschützt nach § 2 DSchGBW

BW

Literatur

  • Stadtkreis Heidelberg. (= Teilband I und 2 der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg Band II.5.1) Herausgegeben von Melanie Mertens. Jan Thorbecke Verlag 2013. ISBN 978-3-7995-0426-3

Einzelnachweise

  1. Bauaufsicht und Untere Denkmalschutzbehörde (Memento des Originals vom 5. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heidelberg.de abgerufen am 4. Dezember 2017

Siehe auch

Weblinks

Commons: Kulturdenkmale in Heidelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Wohnhaus in Reformarchitektur.jpg
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Wohnhaus, Gutleuthofweg 14, 69118 HD-Schlierbach Um 1905 erbaut in vom Heimatschutz geprägter Reformarchitektur. 1994 instandgesetzt.
Hd-schlierbach-kirche.jpg
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Evang. Bergkirche in Heidelberg-Schlierbach
Zoom St Laurentius Schlierbach.JPG
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St.-Laurentius-Kirche im Heidelberger Stadtteil Schlierbach (Baden-Württemberg, Deutschland)
Gutleuthofkapelle Schlierbach 2.JPG
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Die Gutleuthofkapelle in Heidelberg-Schlierbach von der Ziegelhäuser Brücke aus gesehen
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Villa Bosch in Heidelberg, Schloss-Wolfsbrunnenweg 33; erbaut 1921/1922; unter Denkmalschutz
Friedhofskapelle Heidelberg Schlierbach.JPG
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Kapelle auf dem Friedhof im Heidelberger Stadtteil Schlierbach (Deutschland)
Hd-wolfsbrunnen.jpg
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Wolfsbrunnen in Heidelberg-Schlierbach
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