Liste der Geotope in Landshut

Diese Liste enthält die Geotope der Niederbayerischen Stadt Landshut in Bayern.[1] Die Liste enthält die amtlichen Bezeichnungen für Namen und Nummern des Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) sowie deren geographische Lage. Diese Liste ist möglicherweise unvollständig. Im Geotopkataster Bayern sind etwa 3.400 Geotope (Stand März 2020) erfasst. Das LfU sieht einige Geotope nicht für die Veröffentlichung im Internet geeignet. Einige Objekte sind zum Beispiel nicht gefahrlos zugänglich oder dürfen aus anderen Gründen nur eingeschränkt betreten werden.

NameBildGeotop IDGemeinde / LageGeologische RaumeinheitBeschreibungFläche m² / Ausdehnung mGeologieAufschlussartWertSchutzstatusBemerkung
Wachsender Stein E von SchönbrunnWachsender Stein 2 (Landshut).jpg
261R001Landshut
Position
Paar-Isar-RegionAn einem Mergelhorizont innerhalb der Nördlichen Vollschotter tritt hier Wasser zu Tage. An dieser kleinen Schichtquelle hat sich eine kurze, aber schöne sogenannte Steinerne Rinne ausgebildet, d. h., das Wasser fließt in einer Rinne aus Kalktuff. Sowohl anorganische, als auch organische Prozesse spielen bei der Ausfällung des im Wasser gelösten Kalks eine Rolle. Beim Aufbau der Rinne sind Quellmoose und verschiedene Algen und Mikroorganismen beteiligt.2
7 × 0
Typ: Steinerne Rinne, Schichtquelle
Art: Kalktuff
kein AufschlussbedeutendNaturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Nagelfluhwand am Teufelssteg bei LandshutNagelfluhwand Teufelssteg (Landshut).jpg261R002Landshut
Position
Paar-Isar-RegionAn der Isarleite in Landshut stehen die Nördlichen Vollschotter an (Obere Süßwassermolasse). Das sind Ablagerungen von miozänen Flusssystemen. Durch talrandnahe Kalkfällung sind die kalkhaltigen Schotter zu Nagelfluhwänden zementiert. Sie wittern durch ihre größere Standfestigkeit als Steilstufen am Hang heraus.150
30 × 5
Typ: Felswand/-hang
Art: Konglomerat
Hanganriss/FelswandbedeutendBiosphärenreservat
Schweinbachtal W von SchweinbachGeotop Schweinbachtal (Landshut).jpg
261R003Landshut
Position
Isar-Inn-HügellandDas Schweinbachtal ist ein typisches asymmetrisches Tal mit einer Geländeform, wie sie im Tertiärhügelland vor allem an Nord-Süd gerichteten Taleinschnitten häufig auftritt. Bedingt durch die periglaziale Überprägung ist der Talquerschnitt deutlich asymmetrisch mit flachen nach Nordost exponierten Hängen und steilen nach Südwest geneigten Talflanken. Im unteren Talabschnitt ist die ursprüngliche Morphologie durch anthropogene Beeinflussung (Bebauung, Wasser- und Wegebau) verändert.200000
1000 × 200
Typ: Asymmetrisches Tal
Art: Schotter
kein AufschlussbedeutendLandschaftsschutzgebiet
Salzdorfer Tal NE von KumhausenGeotop Salzdorfer Tal NE von Kumhausen.jpg261R004Landshut
Position
Isar-Inn-HügellandAsymmetrisches Tal mit Schichtquellen entlang des Bentonithorizontes bei 470 m NN. Die Verlegung des Bachlaufes im 19. Jahrhundert bewirkte in kurzer Zeit eine deutliche Veränderung der Talgestalt.100000
1000 × 100
Typ: Asymmetrisches Tal, Schichtquelle
Art: Schotter
kein Aufschlussbedeutendkein Schutzgebiet
Südlicher Isartalhang (Carossahöhe) in Landshut261R005Landshut
Position
Paar-Isar-RegionAm südlichen Erosionssteilhang der Isar im Stadtgebiet Landshut finden sich keine Reste kaltzeitlicher Terrassen. Der Hang ist weitgehend in Nördlichen Vollschottern der Oberen Süßwassermolasse angelegt. Die Schotter sind teilweise zu Konglomerat verbacken und begünstigen die Steilhangbildung (261R003). An Mergellagen treten Schichtquellen aus. Seitentäler zerschneiden als Kerbtäler den Hang (z. B. Bernlocher Schluchtweg), Aufschlüsse z. B. am Ostrand der Stadt (Äuß. Münchner Str. 99).500000
5000 × 100
Typ: Prallhang, Schichtquelle, Härtling
Art: Konglomerat
Hanganriss/FelswandwertvollLandschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Datenquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt, www.lfu.bayern.de, Geotoprecherche (abgerufen am 16. September 2017)

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Nagelfluhwand Teufelssteg (Landshut).jpg
Autor/Urheber: Gliwi, Lizenz: CC BY-SA 4.0
An der Isarleite in Landshut stehen die Nördlichen Vollschotter an (Obere Süßwassermolasse). Das sind Ablagerungen von miozänen Flusssystemen. Durch talrandnahe Kalkfällung sind die kalkhaltigen Schotter zu Nagelfluhwänden zementiert. Sie wittern durch ihre größere Standfestigkeit als Steilstufen am Hang heraus.
Geotop Schweinbachtal (Landshut).jpg
Autor/Urheber: Gliwi, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Schweinbachtal ist ein typisches asymmetrisches Tal mit einer Geländeform, wie sie im Tertiärhügelland vor allem an Nord-Süd gerichteten Taleinschnitten häufig auftritt. Bedingt durch die periglaziale Überprägung ist der Talquerschnitt deutlich asymmetrisch mit flachen nach Nordost exponierten Hängen und steilen nach Südwest geneigten Talflanken. Im unteren Talabschnitt ist die ursprüngliche Morphologie durch anthropogene Beeinflussung (Bebauung, Wasser- und Wegebau) verändert.
Wachsender Stein 2 (Landshut).jpg
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An einem Mergelhorizont innerhalb der Nördlichen Vollschotter tritt hier Wasser zu Tage. An dieser kleinen Schichtquelle hat sich eine kurze, aber schöne sogenannte Steinerne Rinne ausgebildet, d. h., das Wasser fließt in einer Rinne aus Kalktuff. Sowohl anorganische, als auch organische Prozesse spielen bei der Ausfällung des im Wasser gelösten Kalks eine Rolle. Beim Aufbau der Rinne sind Quellmoose und verschiedene Algen und Mikroorganismen beteiligt.
Geotop Salzdorfer Tal NE von Kumhausen.jpg
Autor/Urheber: Gliwi, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Asymmetrisches Tal mit Schichtquellen entlang des Bentonithorizontes bei 470 m NN. Die Verlegung des Bachlaufes im 19. Jahrhundert bewirkte in kurzer Zeit eine deutliche Veränderung der Talgestalt.