Liebling Kreuzberg

Fernsehserie
TitelLiebling Kreuzberg
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
GenreAnwaltserie, Dramedy
Länge50 Minuten
Episoden58 in 5 Staffeln
Produktions­unternehmenNovafilm Fernsehproduktion im Auftrag von SFB, NDR und Westdeutscher Rundfunk
IdeeJurek Becker
Musik
Erstausstrahlung17. Feb. 1986 – 17. März 1998 auf Das Erste
Besetzung
Manfred Krug
Robert Liebling, Rechtsanwalt
Michael Kausch
Dr. Giselmund Arnold, Rechtsanwalt
(Staffel 1–3)
Jenny Gröllmann
Isolde Isenthal, Rechtsanwältin (Staffel 4)
Stefan Reck
Dr. iur. Bruno Pelzer, Rechtsanwalt (Staffel 5)
Corinna Genest
Paula Fink, Rechtsanwaltsgehilfin (Staffel 1–3, 5)
Anja Franke
Senta Kurzweg, Azubi, später Rechtsanwaltsgehilfin
Roswitha Schreiner
Sarah, Lieblings Tochter
Diana Körner
Rosemarie Monk, Staatsanwältin und Lieblings Freundin (Staffel 2–4)
Isa Jank
Lena Lewandowsky, Lieblings Freundin (Staffel 4)
Monika Woytowicz
Lola Kornhaus, Lieblings Freundin (Staffel 5)

→ Weitere Darsteller

Liebling Kreuzberg ist eine Fernsehserie der ARD, die in fünf Staffeln mit insgesamt 58 Folgen erstmals von 1986 bis 1998 gesendet wurde.

Die Drehbücher der Staffeln eins bis drei und fünf stammen von Jurek Becker, der seinem Freund Manfred Krug die Rolle des eigenwilligen Berliner Anwalts Robert Liebling auf den Leib schrieb. Die der vierten Staffel wurden von Ulrich Plenzdorf verfasst. Regie führten Heinz Schirk (erste Staffel), Werner Masten (zweite bis vierte Staffel) und Vera Loebner (fünfte Staffel). Die Serie wurde vom SFB, NDR und WDR produziert. Die Musik der ersten Staffel stammt von Hans-Martin Majewski, in den späteren Staffeln von Klaus Doldinger.

Inhalt und Figuren

Die namensgebende Hauptfigur Robert Liebling (* 12. Juni 1939) ist ein Rechtsanwalt und Notar, der seine Kanzlei im Berliner Bezirk Kreuzberg hat. Er trägt in den ersten vier Staffeln einen Dreitagebart, einen Anglerhut, fährt Motorrad (zuerst eine Honda, dann eine BMW) und Cabrios, in der vierten Staffel einen Mercedes-Benz Baureihe 124, in der fünften Staffel dann einen Mercedes-Benz W111, raucht Zigarren und konsumiert in großen Mengen Götterspeise, die ihm seine Sekretärinnen Paula (Corinna Genest) und Senta (Anja Franke) stets bereithalten müssen. Mitunter hat Liebling mehrere Freundinnen gleichzeitig, was nicht selten zu Schwierigkeiten führt. Während er selbst solche Dinge ziemlich locker nimmt, reagiert er mit Eifersucht, wenn eine seiner Liebschaften in die Nähe der Untreue rückt.

Liebling nimmt prinzipiell nur Fälle an, die ihn interessieren. In der ersten Folge der ersten Staffel erklärt er, dass er ein von seinem Vater ererbtes Immobiliengeschäft verkauft hat und nun in seiner Eigenschaft als Notar alle daraus entstehenden Kaufverträge beurkundet. Dies sichert ihm eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit, so dass er es sich leisten kann, Arbeit möglichst zu umgehen. Viel lieber geht er tagsüber an der Spree spazieren oder schläft in seinem Büro. Von der dennoch anfallenden Arbeit delegiert Liebling möglichst viel an seine Sozii. In den ersten drei Staffeln ist dies Michael Kausch in der Rolle des aus Sindelfingen stammenden Dr. Giselmund Arnold, der zuvor zwei Jahre in Stuttgart gearbeitet hat, in der fünften Staffel Stefan Reck als Dr. Bruno Pelzer. Sie sind idealistischer, gleichzeitig aber auch konventioneller und insofern als Antagonisten des pragmatischen, aber eigenwilligen Liebling angelegt. Nicht zuletzt aus diesem Gegensatz resultiert ein Großteil des Dialogwitzes der Serie. Der Widerspruch ist indes häufig nur ein scheinbarer, weil Liebling auch selbst idealistische Züge hat. In der vierten Staffel wird Liebling selbst Partner in der Kanzlei von Isolde „Issi“ Isenthal, die von Jenny Gröllmann verkörpert wird. Zwischen ihr und Liebling kommt es häufiger zu Gesprächen über das unterschiedliche Rechtsverständnis der beiden deutschen Staaten und Probleme der Nachwendezeit.

Die einzelnen Episoden behandeln meist kleinere Rechtsstreitigkeiten, die den Laien häufig mit unerwarteten Rechtstatbeständen konfrontieren. Im parallelen Handlungsstrang sind Lieblings Freundinnen ein tragendes Thema. In den frühen Folgen wechseln die Beziehungen meist rasch, während in späteren Episoden die Spannung durch den beruflichen oder privaten Hintergrund der Frauen entsteht. In der ersten Staffel sind die Liebschaften Dodo (gespielt von Almut Eggert) und Anna Linder (Claudia Amm). Außerdem geht es um die Beziehung zur Exfrau Erika (Brigitte Grothum), deren neuer Freund ein Buchhändler aus Rottweil ist, sowie zur Tochter Sarah (Roswitha Schreiner). In der zweiten Staffel hat Liebling ein Verhältnis mit Lilly (Karin Eickelbaum), in der zweiten und dritten mit der Staatsanwältin Rosemarie Monk (gespielt von Diana Körner). In der vierten Staffel ist Lena Lewandowsky (Isa Jank) Lieblings Freundin, in der fünften Staffel lange Zeit die verheiratete Lola Kornhaus (Monika Woytowicz) und zum Schluss Miriam Breslauer (Johanna Liebeneiner). Eine weitere wichtige Rolle in der privaten Rahmenhandlung spielt seine chaotische und chronisch geldknappe Tochter Sarah, die in der letzten Staffel – zunächst im Geheimen – die Freundin von Lieblings Sozius Dr. Bruno Pelzer wird. Der Drehbuch-Autor Jurek Becker hat einen Cameo-Auftritt als Ex-Mann von Rosemarie Monk. Auch die familiären Hintergründe von Lieblings Sozii werden genauer beleuchtet: So werden in den ersten drei Staffeln die Eheprobleme von Giselmund Arnold thematisiert und in der vierten Staffel die Wehrdienstverweigerung von Isenthals Sohn Axel. Günter Schubert und Jörg Gudzuhn spielten in Staffel vier zwei ehemalige Flüchtlinge aus der DDR, die ihren Cadillac nach einem Unfall auszulösen versuchen und nach Kanada wollen. Um das Geld zusammenzubekommen, helfen sie in der Kanzlei als Hausmeister aus. Als Running Gag der fünften Staffel bellt Liebling mehrfach den Setter einer Nachbarin an, woraufhin diese jedes Mal bemerkt: „Was es doch für dämliche Menschen gibt.“

Nebendarsteller

DarstellerRolleBemerkungen
Freundinnen und Geliebte von Robert Liebling:
Almut EggertDodoStaffel 1
Claudia AmmAnna LindnerStaffel 1
Karin EickelbaumLillyStaffel 2
Diana KörnerRosemarie MonkStaatsanwältin, Staffel 2–4
Martina GedeckRia HegenbachMandantin, später Praktikantin, Staffel 3–4
Iris BerbenNora SchillStaffel 3
Isa JankLena LewandowskyStaffel 4
Monika WoytowiczLola KornhausStaffel 5
Johanna LiebeneinerMiriam BreslauerStaffel 5
Familienmitglieder der Hauptfiguren:
Brigitte GrothumErika LieblingExfrau von Liebling und Mutter von Sarah, Staffel 1–2
Karin HardtElfriede LieblingMutter von Robert Liebling, Staffel 2
Christel HarthausLuise ArnoldFrau von G. Arnold, Staffel 1–2
Liesa Schober und
Nico Siewert
Barbara und Axel IsenthalIsenthals Kinder, Staffel 4
Anwälte, Staatsanwälte und Richter:
Peter SchiffDr. Arthur WolterRechtsanwalt, Freund von Liebling, Staffel 1–5
Friedrich-Karl PraetoriusHerr WittlichReferendar, Staffel 2
Bodo WolfStaatsanwalt Fricke/IngverdingStaffel 2–5
Andreas GrothusenStaatsanwalt Humpe/HainbucherStaffel 2–5
Heinz RabeRichter GriesbachStaffel 1–3
Barbara MorawieczRichterin Böhm/SchnakeStaffel 2–4
Imke BarnstedtRichterinStaffel 2–5
Gunter SchoßRichterStaffel 4
Hans NitschkeJustizbeamterStaffel 1–5
sonstige wiederkehrende Figuren:
Friedrich G. BeckhausHerr GrollmannStaffel 1–3
Rolf ZacherWilly Gumpert, geb. RodegastGeldfälscher, Staffel 2–4
Regina LemnitzFrau GumpertStaffel 2–4
Jörg Gudzuhn und
Günter Schubert
„Cowboys“Staffel 4
Joachim KemmerBauunternehmer KlindaStaffel 4
Götz Schubertehemaliger Volkspolizist, später Privatdetektiv JahnStaffel 4
Ursula StaackFrau Mangold, Lieblings HaushälterinStaffel 5

Hintergrund

Seit Mitte der 1980er Jahre wurden vermehrt Vorabendserien produziert, die in West-Berlin spielten, darunter auch Praxis Bülowbogen. Die Stadt war durch die Berlin-Förderung als Fernsehproduktionsort als Drehort attraktiv, außerdem bot sie ein besonderes soziales Biotop aus verschiedensten Milieus, das es in Westdeutschland nicht gab. Die seit 1984 einsetzende Konkurrenz durch RTL und Sat.1 brachte die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten dazu, in der fiktionalen Unterhaltung stärker auf lokale und regionale Themen einzugehen, um so die Zuschauerbindung zu erhöhen.[1] Die Handlung der Folgen basiert unter anderem auf realen Fällen des mit Jurek Becker befreundeten früheren RAF-Anwalts Nicolas Becker.[2] Jurek Becker setzte nach der ersten Staffel den Wechsel des Regisseurs zu Werner Masten durch, da ihm die erste Staffel von Regisseur Heinz Schirk „zu lieblich, zu schön“ erschien. Gerade diese Staffel hatte aber in der Erstausstrahlung Einschaltquoten von bis zu 47 % erzielt.[3] Manfred Krug und Michael Kausch hatten zuvor bereits zusammen in der Episode „Das Sylvesterbaby“ der Fernsehserie Geschichten aus der Heimat gespielt.

Zeitgeschichtliche Aspekte

Drehort der Kanzlei, Planufer 94 (Kreuzberg)
Drehort der Kanzlei, Monbijouplatz 12 (Mitte)

Liebling Kreuzberg wurde als Zeitdokument der geteilten und später wiedervereinigten Stadt Berlin gesehen. In den Staffeln eins bis drei (1985–1989) wird die Berliner Mauer zwar nicht direkt thematisiert; sie ist jedoch häufig im Bildhintergrund präsent. In der Folge Der Beschützer klopft Liebling an die Mauer und sagt zu Arnold: „Deutsche Wertarbeit“. Im Hintergrund ist die Kirche St. Michael zu sehen. In der Folge Der Retter steigt Arnold auf die Aussichtsplattform an der Luckauer Straße Ecke Waldemarstraße. Zudem wird von Zeit zu Zeit der Viermächtestatus in Berlin erwähnt, so z. B. in Bezug auf Strafen bei illegalem Waffenbesitz.

Drehorte

In den Staffeln 1 bis 3 ist die Adresse von Lieblings Kanzlei Planufer 94 am Landwehrkanal. In der vierten Staffel (1994), deren Drehbücher von Ulrich Plenzdorf geschrieben wurden, wird der Schauplatz der Handlung in den Berliner Osten, insbesondere in die Stadtteile Berlin-Mitte (Filmkanzlei am Monbijouplatz 12; das Haus ist mittlerweile saniert) und Prenzlauer Berg verlegt, womit sich auch die Sujets der Rechtsfälle verändern. In der fünften Staffel (1997, Filmkanzlei Bevernstraße 4, Ecke Köpenicker Straße) tritt die Stadt als Thema zunehmend in den Hintergrund.

Auszeichnungen

Jurek Becker erhielt für die Episode Taschenpfändung 1989 den DAV-Pressepreis Fernsehen des Deutschen Anwaltvereins.[4][5] Heinz Schirk, Jurek Becker und Manfred Krug erhielten 1987 für die Episode Der Beschützer den Adolf-Grimme-Preis mit Gold und 1988 für die gesamte Serie den Adolf-Grimme-Preis mit Silber. 1995 bekam Ulrich Plenzdorf den Adolf-Grimme-Preis mit Bronze für die vierte Staffel.

Darüber hinaus wurde die Serie 1998 mit dem Telestar und 1990 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Überdies wurde die Filmmusik in der Begründung des Adolf-Grimme-Preises 2005 für Klaus Doldinger explizit gewürdigt.[6]

Staffeln, Episoden und Sendezeiten

Die ersten drei Staffeln wurden montags, die vierte und fünfte dienstags, jeweils um 20:15 Uhr im ersten Programm der ARD erstmals ausgestrahlt. Seitdem wurde die Serie mehrfach in den Dritten Programmen und auf arte wiederholt.

1. Staffel (Erstausstrahlung 17. Februar – 24. März 1986)

FolgeTitelThemenGastauftritt
1Der neue MannLiebling/Arnold: Unfallflucht unter Brüdern; Einbruchsdiebstahl durch schulpflichtigen JungenKarin Baal, Friedrich G. Beckhaus
2Ein dringender FallLiebling/Arnold: Geiselnahme in SupermarktMartin May, Christiane Maybach, Volker Brandt, Lutz Mackensy
3Der BeschützerLiebling/Arnold: Körperverletzung in türkischem Umfeld; Diebstahl journalistischen Materials bei Lieblings Freundin Anna durch KolleginTayfun Bademsoy
4DoppeleinsatzLiebling: Veruntreuung in einem Reisebüro; privat: Abschied von Malerin Dodo
Arnold: Widerstand gegen Antritt der Freiheitsstrafe
Klaus Schwarzkopf, Manfred Lehmann
5Kleine FischeLiebling: Kohlendiebstahl unter Nachbarn; privat: Sarahs 16. Geburtstag, Abschied von Anna (Lieblings Alter: 47)
Arnold: Wohnungsmaklerlohn
Wolfgang Spier, Vera Kluth
6Der RetterLiebling: Einsetzung als Testamentsvollstrecker durch Suizidentin
Arnold: Aussageverweigerung durch Ehefrau eines Tankstellenräubers
Ute Christensen, Klaus Dahlen, Peter Kuiper, Ronald Nitschke

2. Staffel (Erstausstrahlung 22. Februar – 16. Mai 1988)

FolgeTitelThemenGastauftritt
1TaschenpfändungLiebling/Arnold: Taschenpfändung[7] wegen KindesunterhaltsansprüchenGerhard Olschewski, Lambert Hamel
2Glück kommt, Glück gehtLiebling: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte durch den Vater eines verunglückten Kindes; privat: Lillys Abreise nach Rom
Arnold: Rücktritt vom Verlöbnis
Alexander Radszun, Bodo Wolf, Harald Effenberg
3Die StaatsanwältinLiebling: Inverkehrbringen von Falschgeld; privat: Staatsanwältin Monk
Arnold: Ablehnung eines Falles fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr; privat: Ehestreit
Peter Seum, Werner Kreindl
4Der BesuchLiebling: Identitätsmissbrauch und Kreditbetrug; privat: Besuch von Mutter Elfriede
Arnold: Kleptomanie einer Krankenschwester
Christoph Hofrichter, Joachim Pukaß
5Die AbkassiererLiebling: Vereinbarung über das Absitzen einer Freiheitsstrafe
Arnold: Fluchthilfevertrag[8]
Tilo Prückner, Wolf-Dietrich Sprenger, Hans Georg Panczak
6TeilerfolgLiebling: Totschlag wegen ärztlichen Kunstfehlers
Arnold: Pfand zur Sicherung des Dirnenlohns
Helmut Pick, Wilfried Herbst, Andreas Mannkopff, Gerhard Wollner, Mona Seefried
7Zweimal EntlassungLiebling: Kündigung wegen beabsichtigter Betriebsratsgründung; Festanstellung von Senta
Arnold: Hafturlaub aus familiären Gründen (Gumpert 1)
Diether Krebs, Winfried Glatzeder, Rolf Zacher
8HausbesucheLiebling/Wittlich: Hausdurchsuchung wegen Hehlereiverdachts
Arnold: Unerlaubter Waffenbesitz nach Berliner Besatzungsrecht
Dietrich Mattausch, Irm Hermann, Walo Lüönd
9Das eigene GeldLiebling: Zugewinnausgleich bei Vermögen aus Steuerhinterziehung
Arnold/Wittlich: Gebrechlichkeitspflegschaft
Gerda Gmelin, Hartmut Becker, Christine Wodetzky
10Rom und zurückLiebling: Rückkehr eines langjährig per Haftbefehl gesuchten Räubers aus Italien (Haftverschonung 1); privat: Besuch bei Lilly
Arnold/Wittlich: Einstweilige Verfügung gegen Wohnungsräumung
Klaus Wennemann, Wolf-Dietrich Berg, Ulli Kinalzik
11Alles auf BewährungLiebling: anwaltliche Kleiderordnung; Haftverschonung (2)
Arnold: Busentführung mit Scheinwaffe als Rauschtat
Maximilian Wigger, Ulli Kinalzik
12Die Fehler der anderenLiebling: Nothilfe eines Lehrers gegen ausländerfeindliche Gewalt; Referendarzeugnis
Arnold: Brandstiftung in Mietshaus
Herbert Stass, Dieter Pfaff, Hans-Joachim Grubel
13EhrengerichtLiebling: Ehrengerichtsverfahren gegen Verteidiger, veranlasst von Staatsanwalt[9]
Arnold: ALG-Sperre gegen Moslem wegen Verweigerung von Schlachthofarbeit
beide: unzulässige Forderung eines Vermieters für Vertragsabschluss
Peter Matic, Hermann Treusch, Kostas Papanastasiou

3. Staffel (Erstausstrahlung 5. März – 23. April 1990)

FolgeTitelThemenGastauftritt
1Ein Bruch nach dem anderenLiebling: Einbruch in eigener Kanzlei (Lieblings Alter: 52)
Arnold: Versuchter Einbruchdiebstahl und Schmerzensgeld wegen Notwehrexzesses
Martin Semmelrogge, Georg Tryphon
2Blumen für den RechtsanwaltLiebling: Fahren ohne Fahrerlaubnis nach sexueller Belästigung durch Fahrlehrer
Arnold: Rückführung einer gestohlenen Uhr
Rüdiger Weigang
3SelbsthilfeLiebling: Körperverletzung nach Zechprellerei; Belästigung einer Kellnerin (Ria) durch eingeschriebene Briefe
Arnold: Kassiber eines Häftlings; privat: Rückkehr von Frau und Kind nach Stuttgart
Martina Gedeck, Wolf-Dietrich Sprenger
4Ausnahmsweise umsonstLiebling: Korruption in Ausländerbehörde
Arnold: Heiratsschwindel
Jurek Becker
5Die Freiheit der KunstLiebling: fingierter Raubüberfall; privat: Monks 40. Geburtstag
Arnold: Arbeitsverweigerung eines Schauspielers vor Bühnenschiedsgericht
Eberhard Feik, Dieter Landuris
6Anwälte unter sichLiebling: Entschädigung für Schwarzbau (1); privat: Trennung von Monk
Arnold: Galerievertrag; Waffenschmuggel ins Gefängnis
Jochen Kolenda, Christian Brückner, Jürgen Kluckert
7Die Tochter der Freundin des VatersLiebling: Entschädigung für Schwarzbau (2); Körperverletzung nach sexuellem Übergriff auf Freundin; privat: Millionärin Nora
Arnold: Geldfälschung und Strafklageverbrauch (Gumpert 2)
Iris Berben, Rolf Zacher, Regina Lemnitz
8Jede Menge AbschiedLiebling: notarielle Untreue (Wolter) und richterliche Befangenheit
Arnold: böse Nachbarin
Iris Berben, Frank Zander

4. Staffel (Erstausstrahlung 4. Januar – 5. April 1994)

FolgeTitelThemenGastauftritt
1Einmal Anwalt – immer AnwaltLiebling: Berufung gegen DDR-Urteil wegen Mordes; privat: Spielerin Lena
Isenthal/Liebling: wechselseitige sexuelle Übergriffe in der Ehe (1)
2Berlin ist ein DorfLiebling: Gemälde als Honorar; Unfallflucht eines afrikanischen Taxifahrers
Isenthal: Nachbarschaftsstreit
beide: wechselseitige sexuelle Übergriffe in der Ehe (2)
3Rote OhrenLiebling: Verstrickungsbruch durch Polizisten (Jahn)
Isenthal: Landfriedensbruch durch Verfassungsschutzmitarbeiter
Martina Gedeck, Diana Körner
4Lernet, ihr Richter auf ErdenLiebling: Räuberische Erpressung einer Prostituierten durch einen Vietnamesen (1)
Isenthal: Erpressung und Pfandkehr durch die „Cowboys“ (1)
Amorn Surangkanjanajai
5Des Menschen WilleLiebling: Räuberische Erpressung einer Prostituierten durch einen Vietnamesen (2); privat: Enkel Robert
Isenthal: Erpressung und Pfandkehr (2); Fahnenflucht von Sohn Axel (1)
Amorn Surangkanjanajai
6Speckkartoffeln mit Pflaumen[10]Liebling: Misshandlung eines DDR-Zöllners durch einen DDR-Kriminalpolizisten
Isenthal: Notwehrexzess einer Frau gegen Neonazi
Claudia Michelsen, Walter Plathe
7Widerstand und so weiterLiebling: Fahnenflucht (2) und BtM-Besitz; Ria als Referendarin
Isenthal: Körperverletzung eines Rikscha-Fahrers
Peter Matic, Karin Gregorek
8Spatz in der HandLiebling: ärztlicher Kunstfehler bei behindertem Kind (Gumpert 3)
Isenthal: unzulässige Forderung für Abschluss eines Mietvertrags und Zeugenbeweis
Jörg Schüttauf
9Wer schmeißt denn da mit LehmLiebling: Unfallflucht durch Lena und Schuldunfähigkeit; Vertrag mit Lena; Ria: Betrug
Isenthal: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte durch Kameramann
Jaecki Schwarz, Florian Martens
10Kein bißchen schwangerLiebling: Vaterschaftsfeststellung; Nachbarschaftsstreit (Ende)
Isenthal: Kündigung eines in Ost-Betrieb arbeitenden West-Berliners
11Ein bißchen GewaltLiebling: Scheidungssache (Gumpert 4)
Isenthal: Körperverletzung durch DDR-Polizisten; privat: Wiedersehen mit Ehemann
Klaus-Jürgen Steinmann
12Ladendiebstahl lohnt sichLiebling: Ladendiebstahl durch Lena; die „Cowboys“ in Belgien
Isenthal: jugendlicher Skinhead
Manfred Lehmann, Florian Lukas
13Weiche LandungLiebling: Körperverletzung im Straßenverkehr durch IsenthalJürgen Holtz, Stefan Krause

5. Staffel (Erstausstrahlung 7. Oktober 1997 – 17. März 1998)

FolgeTitelThemenGastauftritt
1Lieblings neues GlückLiebling: Brandstiftung durch Minderjährige; Ladendieb als Bewährungsversager
Pelzer: ungewollte Warenbestellungen durch Verwandten
Henry Arnold, Angelika Milster, Heinz Rennhack
2Unter uns MachosLiebling: Raub von Schwarzgeld; privat: Pelzers Freundin Nelli
Pelzer: Eheprobleme durch Stasi-IM-Bericht
Joachim Paul Assböck, Gerd Baltus, Christine Neubauer, Peter Sattmann
3Der VerbieterLiebling: Zwangshaft zur Herausgabe eines Kindes an Jugendamt; privat: Herzrhythmusstörungen
Pelzer: verstecktes Geld in veräußertem Möbelstück
Diether Krebs, Maja Maranow, Michael Roll
4Wissen ist MachtLiebling: nichteheliche Vaterschaft und schweizerisches Erbrecht[11]
Pelzer: Asyl für österreichischen Neonazi
5Der Bauch eines RichtersLiebling: Straßenraub und Sprungrevision; privat: Begegnung mit Lolas Mann
Pelzer: Unterhalt für 29-jährige Tochter
Claudia Schmutzler, Michael Trischan, Klaus Guth
6SchmerzensgeldLiebling: unerlaubte Veröffentlichung von Nacktfotos (APR)
Pelzer: Arbeitsunfall bei Schwarzarbeit
Thomas Hackenberg, Christian Goebel, Joachim Hermann Luger, Dana Golombek, Regina Beyer
7AusländersachenLiebling: Brandstiftung durch türkischen Kioskbesitzer
Pelzer: Abstammung aufgrund falscher Papiere bei Aussiedlern; privat: Begegnung mit Sarah
Ursula Karusseit, Isabelle von Siebenthal, Victor Schefé
8Paradies mit FolgenLiebling: Waffen als Entgelt; Eheschließung nach afrikanischem Stammesrecht
Pelzer: unbemerkter Konsum von Alkohol wegen Geschmacksverlusts
Franziska Troegner
9Eine nette IntrigeLiebling: ärztlicher Eingriff ohne Einwilligung; privat: Geburtstagsfeier
Pelzer: Körperverletzung mit Dienstwaffe unter Alkohol
Roman Knižka, Gerhard Olschewski, Gila von Weitershausen
10Der KrawattenmannLiebling: Einsperren eines Einbrechers; privat: Abreise von Lola in die USA, Fliege statt Krawatte
Pelzer: Hausdurchsuchung und BtM-Besitz
Jörg Schüttauf
11Die Sache Anja ClemensLiebling: Körperverletzung an irrtümlich eingedrungenem Gerichtsvollzieher
Pelzer: Korruption in der Gewerbeaufsicht
Andreas Grothusen, Renate Krößner
12Paula, komm wiederLiebling: medizinische Behandlung ohne Approbation
Pelzer: Notwehrexzess gegen Neonazi und befangener Staatsanwalt
Birgit Doll, Renate Krößner, Michael Lesch
13Besorgte VäterLiebling: Erschleichen von Wohnungszutritt durch Antiquitätenhändler; privat: Abschied von Friseurin Anja
Pelzer: väterliche Strafanzeige gegen Freund des homosexuellen Sohnes
Renate Krößner, Bodo Wolf
14Teure ZeugenLiebling: Vortäuschen einer versuchten Anstiftung zum Mord
Pelzer: erkaufte Zeugenaussage
Rufus Beck, Nina Hoger, Doris Kunstmann, Erwin Steinhauer
15Der KillerLiebling: Körperverletzung, von Presse als Mord dargestellt; privat: Abschied von Lola
Pelzer: Notwehr gegen Bedrohung durch Rentner in Nachbarschaft
Ferdinand Dux, Veit Stübner, Adelheid Kleineidam
16HirngespinsteLiebling: Betrug durch Anwalt bei Vermögensrückübertragung
Pelzer: Kindesmisshandlung durch Vater
Michael Lesch, Saskia Valencia
17Schwer verdientes GeldLiebling: Pfändung bei Restaurantinhaber; privat: Rückenschmerzen, Miriam
Pelzer: Vertrag über Nichtanzeige des Einbruchs in eigener Wohnung
Uwe Steimle
18Der einzige EhrlicheLiebling: illegaler Gaststättenbetrieb durch Aussiedler
Pelzer: Veruntreuung durch Anwalt; privat: keine Ehe mit Sarah
Billie Zöckler

DVDs

1. Staffel

  • Liebling Kreuzberg, 1. Staffel (2 DVDs, ET: 26. September 2007, ARD Video)

2. Staffel

  • Liebling Kreuzberg, 2. Staffel (4 DVDs, ET: 26. März 2008, ARD Video)

3. Staffel

  • Liebling Kreuzberg, 3. Staffel (3 DVDs, ET: 25. Februar 2009, ARD Video)

4. Staffel

  • Liebling Kreuzberg, 4. Staffel (4 DVDs, ET: 12. August 2010, ARD Video)

5. Staffel

  • Liebling Kreuzberg, 5. Staffel, Folgen 1–9 (3 DVDs, ET: 25. August 2006, Sony BMG/Pixis Medien)
  • Liebling Kreuzberg, 5. Staffel, Folgen 10–18 (3 DVDs, ET: 10. November 2006, Sony BMG/Pixis Medien)

Radio-Reportage

  • K wie Krug, K wie Kreuzbergs Liebling, Gespräch mit Manfred Krug, RIAS 1987

Bücher

Aufgrund der Drehbücher erschienen zu den Staffeln eins bis drei von Alexander Rentsch bei Droemer Knaur drei begleitende Bände in Romanform. Drei Bände zur vierten Staffel sind von Ulrich Plenzdorf unter dem Titel Liebling, Prenzlauer Berg im Aufbau-Verlag erschienen. Zur fünften Staffel liegen neun episodenweise begleitende Bände von Horst Friedrichs und Jurek Becker aus dem Ullstein-Verlag vor.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Knut Hickethier: „Die gemütliche Durchhalte-Gemeinschaft. West-Berlin in Serien des deutschen Fernsehens“, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 11 (2014), S. 337–348; S. 345.
  2. Sander L. Gilman: Jurek Becker: die Biographie. Ullstein, 2002, ISBN 978-3-550-07559-9, S. 232 f. (google.de [abgerufen am 29. Mai 2021]).
  3. Bißchen mächtig. In: Der Spiegel. 28. Februar 1988, abgerufen am 15. Dezember 2023.
  4. Naserümpfen oder Verachtung. Norbert F. Pötzl über den Ansehensverlust der westdeutschen Anwälte (I), in Der Spiegel, 4. Dezember 1989.
  5. Liebling Kreuzberg DVD-Besprechung auf pixis-medien.de.
  6. Grimme-Institut.de (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
  7. vgl. OLG Hamburg, NJW 1984, 2898
  8. vgl. BGHZ 69, 295
  9. vgl. BVerfGE 26, 186
  10. Der Titel bezieht sich auf ein von Isenthal gekochtes Mittagessen, was sich nur aus dem Drehbuch erschließt; siehe Ulrich Plenzdorf: Liebling, Prenzlauer Berg. Ein Anwalt kommt selten allein, ISBN 3-7466-1422-8, S. 37 f.
  11. vgl. für die Schweiz BBl 1974 II 96, für Deutschland BVerfGE 44, 1

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Denkmalgeschütztes Wohnhaus am Monbijouplatz 12, erbaut 1872