Kegeldach
Ein Kegeldach ist eine Dachform, die einem geraden Kreiskegel von spitzem bis stumpfem Winkel entspricht. Hauptsächlich kamen sie als Turmdächer mittelalterlicher Stadtbefestigungen und Burgen zur Anwendung. Dort können sie entweder mit der Außenwand des Turmes abschließen (beziehungsweise sie mit einem Dachüberstand überragen) oder als aufgesetzter Helm auf der Verteidigungplattform stehen (wie etwa beim Johannistor in Jena). Hier waren Wasserspeier zum Ablauf des Regenwassers notwendig (Andernach, Alter Krahnen). In diesem Fall war das Kegeldach von einer Mauer, einer Brüstung oder einem Zinnenrand umgeben. Kegeldächer waren meist aus einer Holzbalkenkonstruktion mit Schiefer bedeckt ausgeführt, in seltenen Fällen aus Stein.
Kegeldächer gibt es auch auf Kirchtürmen, so z. B. auf den Türmen der romanischen Stiftskirche Sankt Cyriakus in Gernrode (hier mit Kupferblech-Dachdeckung), den Türmen von St. Pantaleon in Köln, den Nebentürmen des Trierer Doms sowie den Westtürmen der Stiftskirche St. Bonifatius in Freckenhorst.
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Husband`s hut in Kamba village at Bomas of Kenya near Nairobi
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Der Buddenturm, zu sehen auch Reste der Stadtmauer