Gerrit Braun

Frederik und Gerrit Braun auf der Mitgliederversammlung des DOSB am 21. März 2015 in der Frankfurter Paulskirche

Gerrit Braun (* 21. Dezember 1967 in Hamburg) ist ein deutscher Unternehmer und Gründer des Miniatur Wunderlandes.

Leben

Er kam 1967 als Sohn des Kaufmanns und Autors Jochen W. Braun und der Lehrerin Birgit Drechsler (vormals Braun) geb. Andresen zur Welt. Nach dem Abitur am Helene-Lange-Gymnasium studierte er an der FH Wedel Wirtschaftsinformatik.

Während seines Studiums übernahm er 1990 die Diskothek Voila in Hamburg-Eilbek, die er bis 2001 mit seinem Zwillingsbruder Frederik Braun und seinem Geschäftspartner Stephan Hertz betrieb. Während dieser Zeit gründete er zusammen mit Frederik Braun, Stephan Hertz und weiteren Partnern das Techno- und Trance-Label EDM Records, auf dem u. a. Gary D. und DJ Gollum veröffentlichten.[1][2]

Im Jahr 2001 trennte er sich vom Voila und EDM Records und gründete gemeinsam mit Frederik Braun, seinem Vater Jochen W. Braun und Stephan Hertz das „Miniatur Wunderland“. Heute ist er Geschäftsführer des Miniatur Wunderlandes.[1] In der Ausübung dieser Tätigkeit fiel er durch soziales Engagement auf, für das er unter anderem 2010 zusammen mit seinem Zwillingsbruder Frederik und Stephan Hertz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde.[3]

Bekanntheit erlangte er zudem durch den Blog Gerrits Tagebuch, in dem er unter anderem den Bau des Airport Knuffingen per Video dokumentierte.[4] Im Juni 2011 erschienen die ersten 26 Folgen auf DVD.[5] Diese DVD wurde 2010 mehr als 10.000 mal verkauft. Er ist zudem im Miniatur Wunderland der geistige Vater des weiterentwickelten Car-Systems, der Lichtsteuerung, des Klimasystems und des Knuffingen Airport.

Im Jahr 2015 engagierte er sich gemeinsam mit seinem Bruder Frederik Braun für die Hamburger Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2024.[6] Die beiden waren unter anderem für die olympischen Ringe im Hamburger Stadtpark (Guinness-Weltrekord für die größten aus Menschen geformten Ringe)[7] und eine Lichterkette mit rund 20.000 Teilnehmern rund um die Alster mit verantwortlich.[8] Für ihr Engagement wurden sie vom DOSB ausgezeichnet.[9]

Er ist verheiratet,[10] hat zwei Töchter und einen Sohn.

Auszeichnungen

Literatur

  • Frederik und Gerrit Braun: Kleine Welt, großer Traum. Die Erfolgsgeschichte der Gründer des Miniatur Wunderlandes. Atlantik Verlag, Hamburg 2017, ISBN 978-3-455-00167-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Andreas Späth: Frederik und Gerrit Braun Die Mini-Mehdorns, Handelsblatt, 28. Februar 2009
  2. Matthias Schmoock: Die Einheit en miniature im Miniatur Wunderland, abendblatt.de, 13. August 2015: „Parallel hatten sie das Techno- und Trance-Label „EDM Records“ gegründet, auf dem unter anderem Gary D. und DJ Gollum veröffentlichten.“
  3. Bundesverdienstorden, kulturkarte.de, 26. März 2010
  4. Edgar S. Hasse: Miniaturwunderland: Wo Kleines groß rauskommmt. 9. November 2019, archiviert vom Original am 9. November 2019; abgerufen am 13. September 2021.
  5. Das Miniatur-Mammut Projekt Knuffingen Airport jetzt auf DVD, bahnaktuell.net, 17. Juni 2011
  6. Lorenz Maroldt, Kilian Trotier und Marc Widmann: Olympia-Bewerbung: Mit allen Tricks, Wir wollen die verdammten Spiele, S. 5, Die Zeit 11/2015 vom 12. März 2015
  7. Hamburger Bürgerinnen und Bürger formen Olympische Ringe, teamdeutschland.de, 9. November 2015
  8. Markus Lorenz: Gigantisch: 25.000 Fackeln leuchten für Olympiade in Hamburg: Die Hamburger zeigen mit Laternen und Wunderkerzen ihre Zustimmung für die Bewerbung der Hansestadt., shz.de, 20. Februar 2015
  9. a b DOSB-Ehrenmedaille für Feuer und Flamme, dosb.de, 5. Dezember 2015
  10. Simone Meyer: Ein Märchen im Maßstab 1:87, welt.de, 18. Februar 2006
  11. Elke Bodderas: Ein Welterfolg im Maßstab 1:87, welt.de, 7. April 2006
  12. D. Schröder: Macher vom Miniatur-Wunderland sind „Optimisten des Jahres“ Darum sehen wir die Zukunft rosarot, bild.de, 1. November 2008
  13. Bundesverdienstkreuz für Miniatur-Wunderland-Gründer, in: Hamburger Morgenpost vom 28. März 2010
  14. Ehren-Schleussenwärter kommen aus dem Wunderland, abendblatt.de, 1. März 202

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Autor/Urheber: Olaf Kosinsky, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
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