257. Infanterie-Division (Wehrmacht)

257. Infanterie-Division

Aktiv26. August 1939 bis 9. Oktober 1944
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
TeilstreitkraftHeer
TruppengattungInfanterie
TypInfanterie-Division
GliederungGliederung
Stärke15.000 Soll
AufstellungsortBerlin-Karlshorst
SpitznameBerliner Bären

Die 257. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht im Deutschen Reich. Die Division war auch unter der Bezeichnung "Berliner Bären–Division" bekannt. Die Division war während des Zweiten Weltkrieges im Einsatz.

Divisionsgeschichte

Die 257. Infanterie-Division wurde als Division der 4. Aufstellungswelle am 26. August 1939 in Berlin-Karlshorst aufgestellt. Ab Ende 1939 war sie der 1. Armee an der Westfront unterstellt, in der Saarpfalz stationiert und im Juni 1940 an der Maginotlinie aktiv. Im Juli wurde sie nach Polen verlegt und dort 1941 der 17. Armee zugeordnet.[1]

Im Juni 1941 nahm die 257. Infanterie-Division im Verbund mit der Heeresgruppe Süd am Überfall auf die Sowjetunion teil und marschierte in Richtung Lemberg. Im September erreichte sie den Dnepr. Von November 1941 bis Juli 1942 war sie bei Slowjansk in Kämpfe verwickelt. Anschließend wurde sie nach Frankreich verlegt und bis März 1943 unter anderem zur Küstensicherung in der Bretagne eingesetzt.[1]

Im April 1943 wurde die 257. Infanterie-Division als Teil der 1. Panzerarmee zurück in die Donez-Region verlegt und bis September bei Isjum eingesetzt. Bis Februar 1944 kämpfte sie bei Kriwoi Rog und am Brückenkopf von Nikopol, anschließend musste sie sich mit der 6. Armee schrittweise bis in die heutige Republik Moldau zurückziehen. Dort wurde sie im August 1944 vernichtet und offiziell am 9. Oktober 1944 aufgelöst.[1]

Reste der Division gelangten zum Truppenübungsplatz Wandern in der Mark Brandenburg und wurden am 13. Oktober 1944 zusammen mit der Infanterie-Division Groß-Görschen in die Aufstellung der 257. Volksgrenadier-Division einbezogen. Diese war im Winter 1944/1945 an der Westfront aktiv. Im April gerieten Reste der Division bei Füssen in amerikanische Kriegsgefangenschaft.[1]

Kommandeure

DatumDienstgradName
1. Sep. 1939GeneralleutnantMax von Viebahn
1. März 1941GeneralleutnantKarl Sachs
1. Mai 1942GeneralleutnantKarl Gümbel
1. Juni 1942Oberst/Generalmajor/GeneralleutnantCarl Püchler
5. Nov. 1943GeneralmajorAnton Reichard von Mauchenheim genannt Bechtolsheim
2. Juli 1944GeneralmajorFriedrich Blümke
1. Okt. 1944Oberst/GeneralmajorErich Seidel

Gliederung

Gliederung der 257. Infanterie-Division[1]
193919421943–1944
Infanterie-Regiment 457Grenadier-Regiment 457
Infanterie-Regiment 466Grenadier-Regiment 466
Infanterie-Regiment 477Grenadier-Regiment 477
Artillerie-Regiment 257
Panzerabwehr-Abteilung 257Panzerjäger-Abteilung 257 (ab März 1940)
Aufklärungs-Abteilung 257Radfahr-Abteilung 257 (ab Winter 1942/43)Aufklärungs-Abteilung 257 (ab April 1943)
Füsilier-Bataillon 257 (ab Juli 1943)
Bau-Bataillon 257Baupionier-Bataillon 257 (ab August 1943)
Nachrichten-Abteilung 257
Versorgungseinheiten 257
Feldersatz-Bataillon 257

Bekannte Divisionsangehörige

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Achter Band: Die Landstreitkräfte 201–280. Biblio Verlag, Osnabrück 1973, ISBN 3-7648-0872-1, S. 245–250.
  • Albert Benary: Die Berliner Bären-Division. Geschichte der 257. Infanterie-Division 1939–1945. Podzun-Pallas Verlag, Bad Nauheim 1970 [1955].
  • Herbert Schrödter: Tagebuch-Fragmente aus dem zweiten Weltkrieg

Einzelnachweise

  1. a b c d e Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Achter Band: Die Landstreitkräfte 201–280. Biblio Verlag, Osnabrück 1973, ISBN 3-7648-0872-1, S. 245–250.

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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